Pantheon Konejung & Nitschke bleiben hinter den Erwartungen zurück

Bonn · Nun ja, vermisst haben wir ihn schon: den Bestsellerfresser Wolfgang Nitschke, der zu den guten alten Zeiten der "Schlachtplatte" im Pantheon an seinem Tisch saß, die kleine deutsche Fahne dort auf Halbmast setzte und in die Runde schaute - bevor er anhob, das neueste Werk eines mehr oder weniger Prominenten mundgerecht zu sezieren.

Eigentlich doch schön, dass er nun mal wieder da war, gemeinsam mit Achim Konejung als "Lachsäcke auf Feindfahrt". Doch so problematisch wie der Titel ist leider auch der Abend selbst. Nitschke und Konejung, zwei Größen des Politikkabaretts, haben ein paar schon ältere Texte und Lieder zu einem alles in allem doch recht halbherzigen Programm zusammengewürfelt und wirken dabei gelegentlich lustlos - so, als hätten sie von jetzt auf gleich in die Bresche springen sollen.

Wobei auch dieser Abend seine Momente hat, durchaus: Wenn Nitschke Luther rezitiert und Konejung Heinos Ärzte-Cover "Junge" imitiert. Zweifellos. Aber alles in allem bleiben sie hinter ihren Möglichkeiten zurück. Wo für sie doch so viel mehr drin gewesen wäre; wo es doch an Vorlagen für zwei so zielsichere Satiriker nicht mangelt. Warum lösen sie dann die Handbremse nicht?

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