Konrad Beikircher begeistert im Haus der Springmaus

Manche Menschen fühlen sich, als seien sie im falschen Körper geboren. In Konrad Beikirchers Fall, ist es ganz ähnlich. Allerdings ist er nicht im falschen Körper, sondern im falschen Land geboren.

 Konrad Beikircher.

Konrad Beikircher.

Foto: dpa

Endenich. Manche Menschen fühlen sich, als seien sie im falschen Körper geboren. In Konrad Beikirchers Fall, ist es ganz ähnlich. Allerdings ist er nicht im falschen Körper, sondern im falschen Land geboren. Denn der gebürtige Südtiroler ist eigentlich Rheinländer.

Diese Erkenntnis durfte Beikircher machen, nachdem er 1965 für sein Studium ins Rheinland zog. Nachdem er als Gefängnispsychologe hier auch beruflich Wurzeln geschlagen hatte, entschloss er sich 1986 als Kabarettist und Autor die rheinische Seele zu erforschen.

Dass er diese auch in sich trägt, zeigt der Kabarettist nun erneut im Haus der Springmaus mit seinem Programm "Am schönsten isset, wenn et schön is!". Schon sein ganzes Auftreten macht deutlich, wie sehr Beikircher vom Rheinland und seinen Menschen begeistert und inspiriert ist. Er redet schnell, springt von Anekdote zu Anekdote und nutzt jede Gelegenheit, um abzuschweifen.

Das macht es manchmal schwer ihm zu folgen, ist aber unstreitbar rheinisch. Er verliert sich dabei in Schwärmereien über den einmaligen Godesberger Palmenstrand oder erklärt, warum es für den Rheinländer "Reveletion" und nicht "Revolution" heißt. Und wenn eine Buchhändlerin aus Bayreuth sein Buch "Et kütt wie et kütt" für einen türkischen Titel hält, blüht er vollends auf. Beikircher hat ohne Frage seine Heimat gefunden.

Wie ein Rheinländer albert er viel rum und redet, was ihm gerade in den Sinn kommt. Seine Anekdoten sind ein Versuch, die rheinländische Mentalität gleichzeitig zu veranschaulichen und ihr zu huldigen.

Seine Euphorie und sein Humor können anstecken. Für manche wird es zu viel sein. Er ist nicht jedermanns Sache und nicht alles, was er sagt, ist lustig. Jedoch wirkt Beikircher in seiner Begeisterung für die Rheinländer immer sympathisch. Und wenn man sich drauf einlässt, mitreißend.

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