Kontrabass mal sechs: Bassiona amorosa im Arithmeum

"Feuerwerk aus der Tiefe" betitelt das aus sechs Kontrabassisten und einer Pianistin bestehende Ensemble Bassiona amorosa sein aktuelles Programm, mit es jetzt die neue Saison der "Concerto discreto"-Reihe im Bonner Arithmeum eröffnete.

Bonn. "Feuerwerk aus der Tiefe" betitelt das aus sechs Kontrabassisten und einer Pianistin bestehende Ensemble Bassiona amorosa sein aktuelles Programm, mit es jetzt die neue Saison der "Concerto discreto"-Reihe im Bonner Arithmeum eröffnete.

Der Beginn mit dem langsamen Satz aus Bachs f-Moll-Cembalokonzert ließ davon noch kaum etwas erahnen. Das Stück lebt von der Melodie und der besonderen Atmosphäre der Pizzicato-Begleitung, die von Klaus Trumpf, dem Kontrabass-Lehrer der Ensemblemitglieder, geschickt transkribiert wurde.

Auf dem Podium des fast ausverkauften Artihmeums waren Besetzungsstärken von zwei bis fünf Kontrabässen zu erleben, wobei das versprochene Feuerwerk vor allem in der zweiten Hälfte des von dem Tschechen Jan Jirmasek launig moderierten Programms erst so recht zu zünden begann.

Besonders reizvoll waren die fürs Ensemble geschriebenen, durchaus angejazzten Stücke von Stefan Schäfer und dem georgischen Ensemblemitglied Giorgi Makhoshvili. Aber auch die beiden Sätze aus Camille Saint-Saëns' "Karneval der Tiere" ("Der Schwan" und "Finale") waren beste Unterhaltungskost. Quelle des Funkenflugs war hier vor allem das brillante Klavierspiel der armenischen Pianistin Lilian Akopova, die später in Liszts zweitem Ungarischen Tanz fünf Kontrabassisten locker an die Wand spielte.

Ohne Pianistin betraten sie noch einmal zur Zugabe die Bühne: mit Rimski-Korsakows virtuos grummelndem "Hummelflug".

Der neue "Concerto discreto"-Medienpartner WDR 3 sendet am 15. November, 20.05 Uhr, einen Mitschnitt des Konzertes.

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