Wesendonck-Festival Konzerte in Schloss Miel und auf dem Petersberg

Bonn · Über mangelnde Beschäftigung kann sich Sibylle Wagner nicht beklagen. Gerade erst hat sie bei den Pariser "Nuits de l'Opéra" mit Mozarts Zauberflöte debütiert und auch sonst ist der Terminkalender der ehemaligen Chordirektorin an der Bonner Oper gut gefüllt.

 Ensemblemitglied der Bonner Oper: Aris Argiris.

Ensemblemitglied der Bonner Oper: Aris Argiris.

Foto: Argiris

Die freischaffende Dirigentin hat ein Vokalensemble und ein Festival gegründet, ist gut vernetzt im Musikleben und immer auf Achse. Dabei hat sie aber auch Bonn ins Herz geschlossen. Auch deshalb hat sie mit befreundeten Künstlern das Wesendonck-Festival ins Leben gerufen, das am 30. und 31. August stattfindet. Vor einem Jahr hatte man schon eine Performance zu Ehren von Mathilde Wesendonck auf dem Alten Friedhof initiiert, nun ist ein Mini-Festival daraus geworden, das der Muse Richard Wagners gewidmet ist. Am Samstag um 18 Uhr beginnt man im Alten Dorfsaal in Swisttal-Miel mit einem Konzert, das unter dem Titel "Daughters of Eve" steht. Zu Renaissance-Musik, die von Spezialisten der Kölner Alte-Musik-Szene beigesteuert wird und Wagners Vokalensemble CantArte tritt das Tanzensemble "bo komplex" auf. Eine spannende Reise in die Renaissance mit Bildern von Fatma Nur und Christian Wagner.

Bei einem Galaabend am Sonntag um 18 Uhr in der Rotunde auf dem Petersberg stehen "Musen und Walküren" auf dem Programm. Natürlich gibt es Richard Wagners "Wesendonck-Lieder" zu hören, aber auch Musik von Johannes Brahms sowie von Clara und Robert Schumann. Sibylle Wagner wird nicht nur das Vokalensemble leiten, sondern den Abend auch moderieren. Im Anschluss kann, wer will, noch ein Menu genießen. Dabei wird sie auch aus Wesendoncks Briefwechsel zitieren und das Verhältnis zu Richard Wagner beleuchten: "Die Oper, wie wir sie kennen, ist ja ganz stark von Mathilde beeinflusst und der unerfüllten Liebe zu Wagner", so seine Namensvetterin im Hinblick auf die Tristan-Oper. Auch dieser Abend verspricht also spannend zu werden, zumal er unter anderem ein Wiedersehen mit den ehemaligen Ensemblemitgliedern der Oper Sigrún Pálmadóttir und Aris Argiris beschert. Ein Grund mehr also, sich den Abend vorzumerken.

Weitere Infos unter: www.cant-arte.com.

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