Kritiker-Umfrage: Lob und Tadel für Oper Bonn

Gute Noten und auch Tadel für die Oper Bonn, Spitzenbewertungen für das Kölner Musiktheater: Sieben Kritiker haben ihre Voten für die zurückliegende Opernspielzeit in Nordrhein-Westfalen abgegeben, die "Welt am Sonntag" hat das Ranking jetzt veröffentlicht.

Julia Novikova bekam zwei Nominierungen.

Julia Novikova bekam zwei Nominierungen.

Foto: Felix Broede

Bonn. Gute Noten und auch Tadel für die Oper Bonn, Spitzenbewertungen für das Kölner Musiktheater: Sieben Kritiker haben ihre Voten für die zurückliegende Opernspielzeit in Nordrhein-Westfalen abgegeben, die "Welt am Sonntag" hat das Ranking jetzt veröffentlicht.

In der Rubrik "Beste Oper"erhielten die Kölner drei Nominierungen, Bonn eine. Bei den Inszenierungen gab es unter anderem Lob für Dietrich Hilsdorfs "Poppea", den "Sonntag aus Licht" von Stockhausen sowie Benjamin Schads Regiearbeit "The Turn of the Screw" (Britten) in Köln.

Gut bewertet wurde auch Klaus Weises Regie von Georg Friedrich Haas' "Bluthaus" sowie seine "Irrelohe"-Inszenierung in Bonn, wobei besonders Stefan Bluniers "einfühlsame Interpretation mit dem Beethoven Orchester" ins Gewicht fiel.

Blunier und das Bonner Orchester bekamen eine Nominierung als "Bester Dirigent, bestes Orchester", der Essener Opernchef Stefan Soltesz schnitt in dieser Kategorie am besten ab, Lob gab es auch für die Dirigate von Konrad Junghänel unter anderem an der Oper Köln.

"Beste Sängerin" wurde mehrheitlich Sandrine Piau in der Titelrolle der "Poppea" in Köln, Julia Novikova, Titelrolle der Bonner "Somnambula", bekam eine Nominierung. Novikova und Asmik Grigorian (Köln) fielen als beste Nachwuchskräfte auf. Unter den "besten Sängern" schnitten Florian Boesch ("Wozzeck") und Franco Fagioli ("Poppea") besonders gut ab, erneut zwei Pluspunkte für Köln.

Zwei Flops der Saison gingen laut Umfrage ebenfalls in die Domstadt. Den Kritikern missfielen Katharina Thalbachs Regie von "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" sowie René Zisterers Inszenierung der "Zauberflöte". Minuspunkte gab es auch für die Übergangsquartiere für das Kölner Haus.

Weitere Bewertungen: Spannender Spielplan in Bonn, steigende Tendenz in Köln, "Titel der heruntergekommensten Oper des Jahrzehnts" für Dortmund. Gewarnt wird vor den Sparplänen in Bonn, in der Kritik steht der "beschämende Umgang der Stadt Bonn mit ihrem Theater".

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