Künstlerin Isabella Hannig ist tot

Gründungsmitglied der Gemeinschaft Königswinterer Künstler arbeitete mit Fadengrafiken

Künstlerin Isabella Hannig ist tot
Foto: Frank Homann

Königswinter. (mel) Die Gemeinschaft Königswinterer Künstler trauert um Isabella Hannig. Das Gründungsmitglied des Künstlervereins starb am vergangenen Freitag. Hannig lebte und arbeitete am Frankenweg in ihrem "Rhöndorfer Bildergarten", der zugleich Wohnsitz, Atelier und Galerie der Künstlerin war.

"Isabella Hannig hat alle Geschicke dieses Vereins bis zu ihrem Tod rege und tatkräftig begleitet", schreiben die beiden Vorstandsmitglieder des Vereins, Anke Ikelle-Matiba und Heike Gessinger-Kern, in ihrem Nachruf.

Sie habe über 30 Jahre die Kunstszene in Königswinter, Bad Honnef und darüber hinaus bereichert. "Allein an ihrer Kunst konnten Außenstehende ablesen, dass eine Wende in ihrem Leben stattgefunden hatte.

Ihre Fähigkeit, neue Ausdrucksmöglichkeiten zu finden, um die tiefgreifenden Ereignisse ihres Lebens zu verarbeiten und für die Betrachter zu einem Anstoß werden zu lassen, selbst einen Blick in das eigene Innere zu werfen, war außergewöhnlich und bewundernswert", heißt es in dem Nachruf.

Die frühere Kunsterzieherin, die ein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart sowie an der Freien Universität in Berlin und an der Hochschule für Bildende Künste absolviert hatte, hatte eine neue Art des grafischen Arbeitens entwickelt: die Fadengrafik.

Sie nähte dabei mit farbigen, oft roten Fäden auf transparenter Seide. Noch im vergangenen März war ihre Ausstellung "Fadenschein" in Haus Bachem zu sehen. Als ihr vorrangiges künstlerisches Thema bezeichnete sie selbst "Menschliche Wirklichkeiten".

Die Gemeinschaft Königswintere Künstler wird das künstlerisches Schaffen von Isabella Hannig während der Kunsttage mit einer Ausstellung ihrer Werke würdigen. "Sie war eine starke und dem Leben zugewandte Persönlichkeit und eine Künstlerin, die hohe Anerkennung verdiente", so der Verein.

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