Kultband Hoelderlin begeistert in Endenicher Harmonie

Wohlüberlegte und anspruchsvolle Arrangements

Kultband Hoelderlin begeistert in Endenicher Harmonie
Foto: SCA

Bonn. Monumentaler Sound im Spannungsfeld zwischen modernem, symphonischem Pop und transzendentalen Klängen, dazwischen eine mädchenhafte Stimme - die Kultgruppe Hoelderlin aus den 70er Jahren ist zurück. In der Endenicher Harmonie feierte die Wuppertaler Prog-Rock-Legende, die ihren Bandnamen vom Dichter Friedrich Hölderlin aus dem 18. Jahrhundert ableitet, ihr Comeback.

Nach gut 25 Jahren Ruhepause hat der international renommierte Bassist Hans Bäär mit seinem alten Mitstreiter Michael Bruchmann (Schlagzeug) die Band reformiert. Hoelderlin 2007 ist eigentlich ein Quintett, vor dem Bonner Publikum präsentierte sich die Gruppe allerdings zu viert - in der weiteren Besetzung mit ihrer neuen Sängerin und Violinistin Ann-Yi Eövtös und dem Keyboarder Andreas Hirschmann.

Im Gepäck hatte das Quartett sein brandneues Album "Hoelderlin 8", eine bemerkenswerte Scheibe, aus der die Musiker reichlich zitierten und die von der Machart her fast nahtlos an die Siebziger anschließt. Zu hören gab es mystische, sphärische Klänge, verpackt in übermächtigen Keyboard-Sounds und fetten Basslinien. Den Kontrapunkt dazu bildet Ann-Yi Eövtös' fragile, unschuldig klingende helle Stimme und melodiöses Violin-Spiel.

Die zierliche Sängerin hat jedoch oftmals einen schweren Stand und droht in den massiven Klangkaskaden und dichten Arrangements wie bei "Come to Me" schier zu ertrinken. Einen weitaus besseren Stand hat sie hingegen bei dem balladesk angelegten Song "Forget Me Now ", wo sie ungleich besser herauskommt. Insgesamt ist die Band Hoelderlin 2007 ist ihrem Sound treu geblieben.

Die Gruppe überzeugte durch wohlüberlegte und anspruchsvolle Arrangements, die sie mit hoher Musikalität und professionell zu Gehör brachte. Das leider spärlich erschienene Publikum wusste das zu würdigen.

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