Kulturszene in Bonn „Die Politik scheint ja keine langfristige Strategie zu verfolgen“

Bonn · Die freie Kulturszene in Bonn begegnet dem verlängerten Lockdown teils mit trotzigem Kämpfergeist, teils mit Resignation. Und doch wächst bei allen die Angst davor, wie es mit dem kreativen Leben in der Stadt weitergeht.

 Sie vermissen eine langfristige Strategie der Politik: Norbert Alich (links) und Rainer Pause im Pantheon.

Sie vermissen eine langfristige Strategie der Politik: Norbert Alich (links) und Rainer Pause im Pantheon.

Foto: Thomas Kölsch

Und noch ein Monat ohne Theater und Konzerte. Wenn das mal reicht. Nach der Ankündigung der Bundesregierung, den seit Anfang November bestehenden zweiten Corona-Lockdown bis mindestens zum 20. Dezember zu verlängern, wächst in der Bonner Kulturbranche die Resignation. Allen Akteuren ist zwar bewusst, dass die hohen Infektionszahlen drastisch sinken müssen, doch die permanenten Verschiebungen der Spielpläne, die Rückabwicklung von geplanten Veranstaltungen und vor allem die Hilflosigkeit zehren sämtliche Kraftreserven auf, die die Branche mühsam angesammelt hat. Zumal eine wirkliche Perspektive derzeit nicht in Sicht ist – und so langsam die Angst wächst, was nach dem Lockdown kommt.