Beethovenfest Lämmerhirt und junge Talente in Bonn - Es ging um die Liebe und den Tod

BONN · Die Liedermacher-Legende Werner Lämmerhirt spielte im Rhmen des Beethovenfestes in der Harmonie, musikalische Talente auf der "Jungen Bühne" im Post Tower.

Lämmerhirt in der Harmonie. Er hatte eine eingefleischte Fangemeinde nach Endenich gelockt, der Gitarrist, Komponist und Sänger Werner Lämmerhirt. Seit über 40 Jahren ist er auf der Bühne, aber immer noch aufgeregt, wenn er Neues bringt.

So hatte er sich das Bonner Publikum ausgesucht für ein "Premieren-Programm", denn "schließlich muss man die Sachen ja auch mal woanders spielen als Zuhause. Außerdem fragt meine Frau immer nach...". Im letzten Jahr hat er ein Liederbuch zum Nachspielen herausgebracht sowie eine neue CD, deren Stücke nun live zu hören waren.

Die neuen Stücke wie z.B. "Lass mich nicht stehen", "Rückenwind", "Mach die Tore dicht" oder "Einer wie du" kombinierte er mit alten Herzensstücken von seiner ganz persönlichen Chartliste.

Die Themen, die ihn wirklich beschäftigen, setzt er in seinen Liedern um: Liebe, Familie, Tod, Trennung, Weltgeschehen. Auf der Bühne ist er locker, offen, bestechend ehrlich und ein wunderbarer Entertainer. So erfuhr man während des "open tuning" die Geschichte zu jedem einzelnen seiner Lieder und die Schwierigkeiten ("Ich hab's zwar geschrieben, aber es ist trotzdem blöd zu spielen"). Verena Düren

Post Tower Lounge. Die Programme, die die jungen Sopranistinnen Teresa Mertz Echauri, Alexandra Joksch, Rebecca Di Piazza und Hannah Kirrinnis sowie ihr Bariton-Kollege Konrad Eilers - entsandt vom "Netzwerk Ludwig van B." für die "Junge Bühne" beim Beethovenfest - für den Liederabend in der Post Tower Lounge präpariert hatten, gaben sich recht anspruchsvoll.

Ausblick zugleich auf das geplante Musiktheater-Projekt um die Dreiecksbeziehung zwischen dem Ehepaar Robert und Clara Schumann und Johannes Brahms. Die vier jungen Damen besuchen allesamt die Abitur-Klassen der Bonner Liebfrauenschule, Konrad Eilers vom Aloisius-Kolleg hat mit seinen 16 Jahren noch etwas Zeit.

Eröffnet wurde der Abend von Mertz Echauri und von Joksch, die Schuberts "Forelle" und "Musensohn" zum Besten gab. Am Klavier war der frisch diplomierte Gililov-Schüler Nicolas Weigl zu hören. Wirkliches Format entfaltete sich dann mit Rebecca Di Piazza und vor allem mit Hannah Kirrinnis, die beide eindrucksvoll gestaltete Interpretationen ablieferten, welche in dem wunderbar verschränkten Brahms-Duett "Die Schwestern" gipfelten. Fritz Herzog

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