Langjähriger Präsident des Deutschen Musikrates Müller-Heuser tot
Seine größte musikalische Leidenschaft gehörte dem Gesang. In der Musiklandschaft hatte er sich allerdings unter anderem als Rektor der Kölner Musikhochschule und Präsident des in Bonn ansässigen Deutschen Musikrates einen Namen gemacht.
Bonn. (ht) Seine größte musikalische Leidenschaft gehörte dem Gesang. In der Musiklandschaft hatte er sich allerdings unter anderem als Rektor der Kölner Musikhochschule und Präsident des in Bonn ansässigen Deutschen Musikrates einen Namen gemacht.
Der am vergangenen Donnerstag nach kurzer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorbene Müller-Heuser war das, was man eine Persönlichkeit nennt. Sein freundlicher Ton, sein ausgeprägter Humor und die verbindliche Art machten den Umgang mit ihm auf eine sympathische Art angenehm. "Vielen jungen Menschen hat er durch sein künstlerisches und pädagogisches Wirken Perspektiven für ihren weiteren Lebensweg eröffnet", sagte Martin Maria Krüger, der Präsident des Deutschen Musikrates, zum Tod seines Amtsvorgängers.
Der 1932 in Wesel geborene Bariton absolvierte neben seinem Gesangsstudium an der Folkwang Hochschule in Essen ein Studium der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an der Kölner Universität. Seine Promotion behandelte die "Ästhetik des gregorianischen Gesangs". Nachdem er 1963 als Professor für Gesang an die Hochschule für Musik Köln berufen worden war, erfolgte 1976 die Ernennung zum Direktor der Kölner Musikhochschule, zu deren Rektor er 1989 gewählt wurde, ein Amt, das er bis zu seiner Pensionierung 1997 innehatte.
Von 1988 bis 2003 prägte Müller-Heuser als Präsident die Entwicklung des Deutschen Musikrates, zu dessen Ehrenpräsident er erst im vergangenen Oktober gewählt wurde. Von 1999 bis 2001 war Franz Müller-Heuser zudem Vorsitzender des Deutschen Kulturrates.
