Im Brückenforum Lecker: Johann Königs Bio-Wahn
Beuel · "Manchmal bin ich so eine geile Gagschleuder, dass ich selbst applaudieren möchte", sagt er. Mit seinem neuen Programm "Feuer im Haus ist teuer, geh raus" meldet sich Johann König nach einjähriger Tour-Pause wieder auf den Theaterbühnen Deutschlands zurück.
Wie gewohnt bricht er in seiner pseudo-naiven Art ein Tabu nach dem nächsten und bringt den Saal zum Grölen. Während seiner Pause vom Rampenlicht, hat der Kabarettist viele lustige Alltagsgeschichten gesammelt, die er im Beueler Brückenforum in gewohnt verwirrt-nervöser Art vortrug.
Besonders der Bio-, Elektroauto- und Vegetarierwahn haben es dem Kabarettisten angetan. "Kennt ihr das", fragt König das Publikum. "Wenn man was macht und noch während man das macht denkt man schon: ?Das macht man aber nicht!??" So einen Moment habe er gehabt, als er mit seinem 300 PS Wagen die 100 Meter bis zum Biosupermarkt um die Ecke gefahren sei. Normalerweise gehe er den Weg zu Fuß. "Außer wenn es regnet, oder schneit, oder der Gegenwind zu stark ist, oder viel einzukaufen ist", überlegt er. "Oder wenn ich einfach keinen Bock habe zu laufen!"
Besonders gefalle ihm am Biosupermarkt, dass er damit wirbt, Produkte aus der Region zu verkaufen. "Ich habe dann erst mal Bananen aus der Region Südamerika gekauft", erinnert sich König. Auch beim Tragekomfort seiner Äpfel schränke er sich ein. Er kaufe sie lose, da die Plastiktüten nicht biologisch abbaubar seien. "Dafür fress ich mich dann aber auch beim Fischladen durch die bedrohten Arten", erzählt er.
Mit seinen Witzen entlarvt König Teile des aktuellen Bio-Trends als scheinheilig. Er selbst weist darauf hin, dass ein Lied seines Programms einen "Shit-Storm" auf seiner Facebook-Seite ausgelöst habe. Er singt über seine Gedanken, beim Passieren eines Schweinetransporters. "Lecker, lecker, lecker, ich freu mich schon drauf, da fährt mein Steak", singt er. "Lecker, lecker, lecker und danke du Sau!"
