Pianist aus Norwegen Leif Ove Andsnes in der Kölner Philharmonie

KÖLN · Der norwegische Pianist Leif Ove Andsnes kann bereits auf eine beachtliche Karriere zurückblicken, darf mit dem Geburtsjahr 1970 aber immer noch zu den "Jungen" gezählt werden.

 Leif Ove Andsnes bei der Probe in Köln.

Leif Ove Andsnes bei der Probe in Köln.

Foto: Thomas Brill

Beethoven pur war ein Soloabend mit den Sonaten opus 22, 101 und 57 in der Kölner Philharmonie gewidmet, ergänzt durch die Variationen über ein eigenes Thema opus 34. Während Opus 22 kein spektakuläres Werk im engeren Sinne ist, weist Opus 101 deutlich in die Zukunft.

Ungeachtet verträumter Lyrismen und romantischer Aufschwünge gibt es hier manch kompositorische Sprödigkeiten, die sich gegen ein lediglich genussvolles Hören sperren. Der entschlossene Anschlag von Andsnes, seine trennscharfen Läufe sowie die dynamische Amplitude summierten sich zu einem ausgesprochen charaktervollen Beethoven-Bild.

Die Variationen über ein eigenes Thema opus 34 boten nach der Pause Gelegenheit zum Durchatmen, vom Werk, aber auch von der leichtfüßigen Wiedergabe her. Leif Ove Andsnes servierte das Werk mit geradezu magischer Delikatesse. Wie ein Sturmwind überfiel die Hörer dann die "Appassionata" opus 52. Selbst extrem Vulkanisches wirkte kontrolliert, ohne deshalb an Intensität zu verlieren.

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