Leiter des Bundesjugend-Jazzorchesters ist tot

Mit einer Schweigeminute während des Musikwettbewerb-Finales gedachten Musiker und Publikum des am Freitag verstorbenen Peter Herbolzheimer. Der 74-jährige Musiker gilt als einer der profiliertesten Bigband-Leader Deutschlands, aus seiner Schule gingen große Talente hervor.

Bonn. Mit einer Schweigeminute während des Musikwettbewerb-Finales gedachten Musiker und Publikum des am Freitag verstorbenen Peter Herbolzheimer. Der 74-jährige Musiker gilt als einer der profiliertesten Bigband-Leader Deutschlands, aus seiner Schule - seit 1987 leitete er das Bundesjugend-Jazzorchester (BuJazzO) unter dem Dach des Deutschen Musikrates in Bonn - gingen große Talente hervor.

Herbolzheimer wurde 1935 in Bukarest geboren, übersiedelte nach Deutschland, studierte in Nürnberg Musik, machte sich bald als Jazzposaunist einen Namen. 1969 gründete er das Star-Ensemble "Rhythm Combination & Brass" mit Gästen wie Dizzy Gillespie, Stan Getz, Gerry Mulligan und Albert Mangelsdorff. Die Zeitschrift "Jazz Forum" kürte Herbolzheimers Formation 1975 zur "Bigband Nr. 1 in Europa.

Herbolzheimer war ein sehr vielseitiger Musiker. Er hat Hymnen für die Olympischen Spiele 1972 in München komponiert, schrieb die Musik zu Ulrich Schamonis Film "Das Traumhaus" und komponierte für die TV-Serie "So leben sie alle Tage" von Wolfgang Menge. 1987 erhielt Herbolzheimer eine eigene Show im SWF. Seine letzten großen Erfolge hatte der umtriebige Bandleader mit dem BuJazzO, das er auf Gastspielen in Barcelona, Boston und Sevilla leitete.

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