„Leonore 40/45“ in der Oper Bonn Liebesgeschichte mit Meta-Ebene

Bonn · „Leonore 40/45“ war in den 50er Jahren umstritten. Heute ist die Oper einfach reizend und empfehlenswert. Auf der Bonner Bühne überzeugen Darsteller ebenso wie dahinter Musiker und Regie.

 Die Bühne als Schaukasten füllen (von links) Pavel Kudinov (Hermann), Santiago Sánchez (Albert), Barbara Senator (Yvette) und Susanne Blattert (Mutter).

Die Bühne als Schaukasten füllen (von links) Pavel Kudinov (Hermann), Santiago Sánchez (Albert), Barbara Senator (Yvette) und Susanne Blattert (Mutter).

Foto: Thilo Beu

An der Geschichte kann es eigentlich nicht mehr liegen, dass es Stücke wie Rolf Liebermanns Oper „Leonore 40/45“ immer noch so schwer im Opernbetrieb haben. Die sorgte seinerzeit für wütende Publikumsreaktionen, als das Stück in den 1950er Jahren in Deutschland aufgeführt wurde. Für die damalige Zeit war die Story vermutlich einfach zu gewagt: eine deutsch-französische Liebesgeschichte, so kurz nach dem Zweiten Weltkrieg? Damals war das undenkbar, heute ist es alltäglich.