Lustvoll: Etienne und Müller im Haus der Springmaus

Als Nachbarn Böll und Zimmermann haben sie sich nicht das Schwarze unterm Fingernagel gegönnt. Dann rangierten Andreas Etienne und Michael Müller Gartenzaun und Parkbank aus.

Bonn. Als Nachbarn Böll und Zimmermann haben sie sich nicht das Schwarze unterm Fingernagel gegönnt. Dann rangierten Andreas Etienne und Michael Müller Gartenzaun und Parkbank aus.

"Triebgesteuert" hieß ihr erstes Programm unter bürgerlichen Namen. Und "Lustschreie" heißt der Nachfolger, der jetzt im Haus der Springmaus zu sehen war. Klingt, als ginge es vornehmlich um die Launen der Natur. Was es gelegentlich auch tut. Aber eben nicht nur.

So gilt es, den beiden erst einmal Respekt zu zollen, dass sie dem arg überstrapazierten Comedy-Thema Frauen und Schuhe noch ein paar neue und in ihrem Fall tatsächlich witzige Aspekte abgewinnen. Hier sind zwei zu sehen, die sich bestens aufeinander eingespielt haben.

Wie man einen Einfall immer weiter ins Absurde überdreht und dabei die satirische Balance hält, zeigt die Ansprache des Vorsitzenden der KG "Fidele Pittermännsche" zum Thema Jugend und Alkohol. Und der gescheiterte Banküberfall bietet einen weiteren Beweis, dass die Bonner Kabarettisten inzwischen ohne Weiteres Monty-Python-Format erreichen.

Nachbarn hin oder her: Auch dieses Programm lebt von ebenbürtigen "Gegnern", die einander nichts schenken. Dafür aber ihrem Publikum einen recht kurzweiligen Abend. Allein die Zugabe hätte den Weg nach Endenich gelohnt: Etiennes und Müllers Exkursion in die "Vergessene Welt" des Bonner Finanzamtes. "Jurassic Park" hat Filmgeschichte geschrieben. Und diese Nummer ist eine rundum gelungene Hommage.

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