"Flüchtige Seelen" Madeleine Thien stellt ihren Roman in der GIZ vor

BONN · Die vielgereiste kanadische Autorin Madeleine Thien bezeichnet sich selbst als Nomadin. Im Rahmen einer kleinen Deutschland-Lesetournee machte sie jetzt Station bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn.

 Im Gespräch: Madeleine Thien und GA-Redakteur Dietmar Kanthak.

Im Gespräch: Madeleine Thien und GA-Redakteur Dietmar Kanthak.

Foto: Barbara Frommann

Thien las aus ihrem fabelhaften Roman "Flüchtige Seelen" (Luchterhand) und beschrieb im Gespräch mit GA-Redakteur Dietmar Kanthak und dem Publikum, wie sie sich dem Thema des Buches genähert hat. In "Flüchtige Seelen" illustriert sie, wie der staatlich sanktionierte Terror der Roten Khmer in Kambodscha ab 1975 das Ziel verfolgte, menschliche Identitäten auszulöschen und neu zu programmieren.

Geschätzt 1,7 Millionen Menschen ermordete das Regime von Pol Pot. Thien, deren Roman noch nicht in der Landessprache Kambodschas, Khmer, erschienen ist, hat lange vor Ort recherchiert. Sie habe eine fiktive Geschichte erzählt, sagte sie in Bonn. Eine Geschichte indes von exemplarischer Qualität.