Konzert in Köln Manfred Mann's Earth Band begeisterte

KÖLN · Freitagabend platzte die Kölner Kantine aus allen Nähten. Und das keinesfalls, weil dort eine Newcomer-Combo auftrat, die derzeit hoch oben in den Charts steht. Ganz im Gegenteil. Es handelte sich um eine Band, die vor über 40 Jahren gegründet wurde, von einem Mann, der zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich erfolgreich war.

Bevor 1971 Manfred Mann's Earth Band aus der Taufe gehoben wurde, konnte die Vorgängergruppe des Namensgebers schon mit Cover-Versionen von The Exciters ("Do Wah Diddy Diddy", 1964) und von Bob Dylan ("The Mighty Quinn", 1968) Hitpunkte sammeln. Inzwischen ist Mann 73 Jahre alt und hat die beiden Oldies noch immer auf seiner Setliste.

Zusammen mit zehn weiteren Stücken wird eine fantastische Zeitreise daraus. Die ruhig noch etwas länger hätte dauern können, als die klassischen 90 Konzertminuten. In der aktuellen Besetzung - neben Manfred Mann (Keyboards, Gesang) und dem Gründungsmitglied Mick Rogers (Gitarre, Gesang) sind das Robert Hart (Gesang), Steve Kinch (Bass) und Jimmy Copley (Schlagzeug) - sorgen die Briten und ihr südafrikanischer Chef von Anfang an für einen druckvollen, aber sauberen Sound.

Ganz oben auf der Liste der Coversongs: Bruce Springsteen. Mit dem Intro "Spirits In The Night", mit "Dancing In The Dark", "For You" und "Blinded By The Light" kommt der Boss gleich viermal zu Ehren. Dass die Fans, im Schnitt jenseits der 50, jede Zeile mitsingen können, versteht sich von selbst.

Auch wenn das aktuellste Album der Band, die "40th Anniversary Box", zu weiten Teilen altes Material enthält, beherrschen die Erdrocker das Einmaleins der Dramaturgie aus dem Effeff. Den fulminanten Schlusspunkt setzt "Davy", der einmal mehr auf die Straße geschickt wird, gefolgt von der einzigen Zugabe "Mighty Quinn".

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