neue Philharmonie-Saison in Köln Marathon mit Mozart

Wer nie nicht genug von Mozarts Musik bekommen kann, der sollte sich den 4. und 5. Februar nächsten Jahres vormerken. Dann nämlich wird der Pianist und Dirigent András Schiff mit seiner Capella Andrea Barca in der Kölner Philharmonie in einem regelrechten Mozart-Marathon zu erleben sein. In zwei jeweils dreistündigen "Langen Mozartnächten" wird Schiff insgesamt sechs Klavierkonzerte spielen und zahlreiche weitere Werke des Komponisten dirigieren. Und wer Schiff kennt, weiß, dass er ein sehr zugabenfreudiger Musiker ist.

 Geigerin Carolin Widmann.

Geigerin Carolin Widmann.

Foto: BORGGREVE

In der nächsten Philharmonie-Saison, die Intendant Louwrens Langevoort gestern vorstellte, spielen zeitgenössische Komponisten wieder eine große Rolle. Im Zentrum steht Peter Eötvös, der im Januar 2014 70 Jahre wird. Das Ereignis feiert die Philharmonie mit fünf Veranstaltungen, beginnend am 16. Februar mit einem Gespräch zwischen dem Komponisten und dem Schlagzeuger Martin Grubinger, der am selben Tag auch als Solist in Eötvös' "Speaking Drums" zu hören sein wird.

Grubinger ist auch beim Jubiläums-Zyklus der Wiener Philharmoniker dabei, deren zehnte Kölner Saison 2013/14 beginnt. Er spielt am 18. September beim von Lorin Maazel dirigierten Gastspiel den Solopart aus Friedrich Cerhas Schlagzeugkonzert. Weitere Dirigenten der Wiener-Reihe: Riccardo Chailly, Gustavo Dudamel und Daniel Harding. Die Berliner Philharmoniker kommen auch: Am 6. März 2014 dirigiert Simon Rattle Brahms, Debussy und ein neues Werk von Georg Friedrich Haas.

Spannend wird's in der Porträt-Reihe, die die Philharmonie der für ihre ambitionierte Vielseitigkeit bekannten Geigerin Carolin Widman im November widmet. Im Kalender rot anstreichen sollte man sich auf jeden Fall den 15. November, wenn sie in einem Programm unter anderem mit Mauricio Kagels "Blue's Blue" und George Gershwins "Rhapsodie in Blue" zu hören sein wird. Den Klaviersolopart der Rhapsody spielt der Jazz-Pianist Jacky Terrasson.

Die "extra"-Reihe des Deutschlandfunks, die bislang die Rundfunksinfonieorchester des Landes präsentierte, streckt nun darüber hinaus ihre Fühler nach Übersee aus. Mit den Orchestern aus Cleveland unter Franz Welser-Möst und aus Montréal unter Kent Nagano bringt sie am 17. November beziehungsweise am 23. März 2014 zwei Weltklasse-Klangkörper nach Köln.

Natürlich hat KölnMusik selbst viele Abonnements im Köcher, darunter die Klassiker "Internationale Orchester", "Piano" und "Quartetto". Partner-Veranstalter wie die "Westdeutsche Konzertdirektion" setzen darüber hinaus ebenso Akzente wie das Gürzenich-Orchester und das WDR-Rundfunksinfonieorchester. Für die Zukunft kündigte Langevoort auch Übertragungen von Philharmonie-Konzerten als Internet-Live-Stream an.

Langevoort hob gestern hervor, dass die Zuschüsse durch die Stadt Köln bisher nicht rückläufig seien. Allerdings seien die hohen Tarifsteigerungen stark zu spüren. Er Langevoort kündigte in diesem Zusammenhang an, dass der Chemiekonzern Lanxess der Philharmonie mit Beginn der kommenden Saison "mit einer beträchtlichen Summe" zur Seite stehe.

Infos gibt es unter koelner-philharmonie.de.

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