Im Pantheon Max Goldt stellt sein neues Buch vor

Bonn · Beginnen wir mit dem Schluss. Präziser formuliert, mit den Betrachtungen des Max Goldt zu einem gelungenen Abschluss einer Geschichte, eines Films oder eines Liedes. "Schlüsse sind wirklich schwierig", resümiert der kluge Wort-Artist und Kleist-Preisträger im Pantheon, wo er sein druckfrisches neues Buch "Die Chefin verzichtet auf demonstratives Frieren" vorstellt.

 Autor Max Goldt.

Autor Max Goldt.

Foto: GA

In süffisanten Wortkaskaden und mit dem unverzichtbaren Maß an Überheblichkeit führt er Loriot und Hitchcock als Beispiele an - und konkludiert überaus plausibel, warum eine "seriöse, kritische Biografie" über Loriot "unangebracht, ja unmöglich" sei.

Der literarische Snob zeigt sich wieder in Hochform, agil und erquickend. Sehr wohltuend etwa seine Bemerkungen zu den Autorenpassfotos über Zeitungsartikeln ("wie es in der journalistischen Unterschicht Sitte ist") oder zu den standardisierten und mechanisierten Kommunikationsmustern junger Hotel-Rezeptionistinnen.

Kommen wir nun aber wirklich zum Schluss. Der sozusagen recht aufschlussreich ist. In all den Jahren - seit 1992 kommt Goldt regelmäßig ins Pantheon - hat man ihn sich noch nie derart pointiert zu seinem Beuteschema äußern hören. "Mit Drachen habe ich immer besser Kirschen essen gekonnt als mit Mäuschen", offenbart Goldt. Er bevorzuge den Frauentyp der "natürlichen Chefin". Warum auch nicht.

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