Karneval der Tiere mit dem Beethoven Orchester Max Mutzkes Kölsch-Erweckung
Bonn · Stream aus der Telekom-Zentrale: Zum Ausklang der Session dirigiert Dirk Kaftan ein Konzert des Beethoven Orchesters mit einem sehr besonderen Gast.
Der Abend beginnt mit einem Geständnis: „Ich hasse Fastnacht“, sagt der Soulsänger Max Mutzke. Für einen Bonner TV-Auftritt an Veilchendienstag, an dem das Beethoven Orchester Camille Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“ spielen wird, klingt das etwas überraschend. Dann spaziert Mutzke auf einen ledernen Ohrensessel zu, der im Saal der Telekom-Zentrale vor dem Orchester bereitsteht, und beginnt eine Geschichte vorzulesen, die von seinem ersten rheinischen Karneval erzählt, vom Straßenkarneval und von den Sitzungen, von Kölsch und Funkemariechen.
Das anfängliche Fremdeln des Schwarzwälder Fastnachtverächters mit dem rheinischen Brauchtum weicht am Ende einer Erkenntnis. „Ich fange an, die Schönheit des Ganzen zu begreifen“, sagt er angesichts der Glückseligkeit, die er in den Gesichtern der Menschen entdeckt.
Mutzke und sein Co-Autor David Kebekus haben ihre kleine Geschichte nur sehr lose mit Saint-Saëns’ Komposition verknüpft. Die noch heute überaus witzig anmutende parodistische Komposition mit Can-Can-tanzenden Schildkröten, hüpfenden Kängurus und einem melancholischen Schwanengesang dient eher als Soundtrack für das Erweckungserlebnis. Aber das Beethoven Orchester spielt es unter der Leitung seines Chefs Dirk Kaftan mit Finesse und Leidenschaft.
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