Auf Seite 154 sagt Sue über ihre ältere Schwester Esther: „Man muss sie auf Abstand halten, so gut es geht. Aber das ist so schwer.“ Während besagte Esther auf Seite 204 über ihre jüngere Schwester Sue zu Protokoll gibt: „Ich habe alles getan, um sie zu unterstützen, und die Kehle schnürt sich mir zu in der Erwartung, wie sie das wieder verdrehen wird.“ Klarer Fall: Bei dieser Schwesternbeziehung knirscht ordentlich Sand im Getriebe. Das seit Kindheitstagen enorm angespannte Verhältnis spitzt sich einen Tag vor Heiligabend in Sues abgelegenem Haus im Wald dramatisch zu. Passend dazu tost ein heftiger Schneesturm um das moderne Anwesen aus Glas und Beton, und es wird sich zeigen, ob Blut tatsächlich dicker ist als Wasser. Schließlich gesteht Sue bereits auf Seite 109: „Sie muss raus, sonst bringe ich sie um.“