Großes Programm des Philharmonischen Chors Mit voller Klanggewalt

bonn · Von Verdis Requiem bis zu Haydns "Schöpfung": Der Bonner Chor singt in der kommenden Saison große Klassiker.

 Direktor des Philharmonischen Chores, Paul Krämer.

Direktor des Philharmonischen Chores, Paul Krämer.

Foto: Susanne Fern

Bei seinem ersten Konzert in der noch jungen Konzertsaison war der Philharmonische Chor der Stadt Bonn in einer kleinen, aber durchaus beeindruckenden Nebenrolle zu erleben.

In der Eröffnungsmatinee des Beethovenfests, deren zentrales Stück Paul Griffiths' Beethoven-Montage "The General" mit Stücken hauptsächlich aus der Schauspielmusik zu Goethes "Egmont" war, sang der Chor das Opferlied op. 121b - ebenfalls von Beethoven.

Nun aber werden größere Dinge vorbereitet. Am 9. November stehen die Sängerinnen und Sänger erneut gemeinsam mit dem Beethoven Orchester auf der Bühne. Dann mit Giuseppe Verdis "Messa da Requiem", einem der wirkungsmächtigsten Werke des Repertoires.

"Unser Chor verfügt über die Klanggewalt, die das Stück braucht", verspricht der mit 29 Jahren noch junge Chordirektor Paul Krämer bei der Vorstellung des Jahresprogramms.

Weitere Mitwirkende bei dem Konzert in der Bonner Oper sind Adina Aaron (Sopran), Julia Gertseva (Mezzosopran), Eduardo Aladrén (Tenor), Albert Pesendorfer (Bass) sowie die Brussels Choral Society. Die Leitung übernimmt Bonns Generalmusikdirektor Dirk Kaftan.

Gastspiel in Brüssel

Dass der zweite Chor aus Brüssel kommt, hat einen guten Grund. Denn nur wenige Tage nach der Bonner Aufführung des Verdi-Requiems folgt am 17. November eine weitere im Palais des Beaux-Arts de Bruxelles, dann allerdings mit anderen Solisten, dem Ensemble Orchestral de Bruxelles Orchester und Eric Delson als Dirigenten.

Ein eher buntes Programm präsentiert der Philharmonische Chor dann am 19. Januar in der Bonner Telekom-Zentrale. Dort wird er zusammen mit dem Beethoven Orchester unter Kaftans Leitung und mit dem Arzt und Humoristen Eckart von Hirschhausen als Moderator gemeinsam mit dem Publikum singen. Das Konzert ist Teil der Beethoven-Orchester-Reihe "Grenzenlos".

Eine weitere Zusammenarbeit mit Kaftan und dem Beethoven Orchester steht am 22. März an, wenn in Gustav Holsts Zyklus "Die Planeten" ein Frauenchor gefragt ist, der im letzten Satz, "Neptun", zum Einsatz kommt.

Auch bei der Sonntagsmatinee "Im Spiegel" zwei Tage später, am 24. März, übernehmen die Frauen diesen Neptun-Part. "Nach den Frauen sind dann die Herren an der Reihe", sagt Krämer und verweist auf das Karfreitagskonzert des Beethoven Orchesters am 19. April 2019, das unter dem Motto "Unvollendet" steht.

Neben der "unvollendeten" Sinfonie Nr. 7 in h-Moll stehen an diesem Abend zwei Werke auf dem Programm, bei denen die Männerstimmen des Philharmonischen Chores mitwirken: Krzysztof Pendereckis "Kaddisz" und Arnold Schönbergs bewegendes Melodram "Ein Überlebender aus Warschau". Es dirigiert Jurek Dyba?.

"Wir haben natürlich auch wieder ein großes eigenes Konzert", sagt Krämer. Dabei handelt es sich um Joseph Haydns Oratorium "Die Schöpfung", das am 7. Juli in der Bonner Stiftskirche erklingt, nachdem es am Tag zuvor bereits in Oberhausen erklungen sein wird.

Die Solistenbesetzung verspricht einen exquisiten Hörgenuss: Es singen Anja Petersen (Gabriel), Patrick Grahl (Uriel), Magnus Piontek (Raphael), Annika Boos (Eva) und Frederik Schauhoff (Adam); den Instrumentalpart übernimmt das Alte-Musik-Ensemble Concerto con Anima. Am Pult steht Paul Krämer selbst.

Der Philharmonische Chor setzt in diesem Jahr noch eine hübsche Tradition fort: Am 20. Dezember werden die Sängerinnen und Sänger an verschiedenen Plätzen auf dem Bonner Weihnachtsmarkt wieder Adventslieder singen und dabei Spenden für die "Aktion Weihnachtslicht" des General-Anzeigers sammeln.

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