Museum Koenig stellt "Afrikas Reichtum" aus

Ausstellung zum Thema Biodiversität - Arbeit des Projekts BIOTA

Museum Koenig stellt "Afrikas Reichtum" aus
Foto: Frommann

Bonn. Ein "Regenwald", in dem die Stimmung eines großen Urwaldes nachempfunden werden kann, und eine Lichtfalle, anhand der erklärt wird, wie Fachwissenschaftler in Afrika arbeiten, sind nur einige Dinge, die seit Mittwochabend in der Ausstellung "Afrikas Reichtum - Biodiversität erforschen, nutzen und erhalten" im Museum Koenig zu sehen sind.

Zur Ausstellungseröffnung lud Museumsdirektor Wolfgang Wägele nicht nur Bürgermeister Peter Finger und den Ministerialdirigenten Hartmut Grübel ein, sondern empfing mit Ndegwa Ndiang'ui, Mitglied im Komitee für Wissenschaft und Technologie der UNCCD, ebenfalls Besuch aus Afrika. "Wir wollen mit dem Projekt BIOTA den Artenverlust in Afrika verhindern. Diese Ausstellung soll ihren Teil dazu beitragen, indem sie die zentralen Fragen dieses Projektes aufgreift und die Ergebnisse darstellt", sagte Wägele in seiner Begrüßung der zahlreichen Besucher.

BIOTA ist das größte Verbundsystem an Biodiversitätsforschung in Afrika, bei dem mehr als 350 Teilnehmer gemeinsam an der Erforschung der Artenvielfalt auf dem afrikanischen Kontinent arbeiten. "Wir wollen bei BIOTA den Wandel der Artenvielfalt in Afrika beobachten, damit wir mit den erhobenen Daten Vorhersagen zum Wandel und Vorschläge zum Management machen können", so Norbert Jürgens von der Universität Hamburg, der einer der führenden Wissenschaftler in diesem Projekt ist.

Mit einer anschaulichen Präsentation verdeutlichte er dann, was es mit dem Begriff Biodiversität, der Artenvielfalt, auf sich hat. Gewappnet mit diesem Wissen machten sich die Besucher in die Ausstellung auf und erfuhren dort in vier Teilbereichen etwas über die Vielfalt der Arten in Afrika, wie sie nutzbar gemacht werden können, welchen Gefahren sie ausgesetzt sind und wie man diese Vielfalt erhalten kann.

Anschauliche Beispiele zeigen so unter anderem, welche Konsequenzen es hat, wenn eine Tierart im Regenwald ausfällt und wie sich die Natur vor allem durch menschliche Landnutzung und den Klimawandel verändert. Was den Besuchern klar gemacht werden sollte, hatte Ndiang'ui in seiner Ansprache bereits auf den Punkt gebracht: "Die Konsequenz, wenn wir nicht handeln, obwohl wir handeln können, ist höchstwahrscheinlich ein unumkehrbarer Schaden der Umwelt."

Die Ausstellung ist noch 8. Juni im Museum Koenig, Adenauerallee 160, zu sehen. Das Museum ist dienstags und donnerstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr sowie mittwochs von 10 bis 21 Uhr geöffnet.

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