Bonner Jugendsinfonieorchester Musizieren auf hohem Niveau
BONN · Es ist eine Erfolgsgeschichte, anders kann man die Entwicklung des Bonner Jugendsinfonieorchesters (BJSO) wohl kaum beschreiben. Vor 40 Jahren am Ernst Moritz Arndt-Gymnasium von Bernhard Dahlhausen gegründet, hat es sich über die Jahre hinweg zu einem stetigen Bestandteil der Bonner Orchesterszene entwickelt.
Gerade in den letzten Jahren, seitdem die Patenschaft des Beethoven Orchesters besteht, hat sich das Niveau des von Andreas Winnen geleiteten Orchesters nochmal deutlich gesteigert. Seit 2006 besteht diese Patenschaft, die viele Mitglieder des Beethoven Orchesters damit füllen, das sie den Nachwuchsmusikern Probensuche ermöglichen, aber auch mit ihnen zusammen musikalisch arbeiten.
Als nächstes ist eine Orchesterfahrt geplant, für die beim Jubiläumskonzert in der Beethovenhalle Spenden gesammelt wurden.
Auch die Solistin des Abends, die Geigerin Lisa Zhou, ist aus dem BJSO hervorgegangen. Zu Beginn des Violinkonzerts op. 47 von Jean Sibelius schien sie zwar noch etwas nervös zu sein, doch legte sich dies recht schnell. Zhou fand zusehends in ihr Spiel und beeindruckte mit einer ausgereiften Technik, sensiblen Tongebung und einem zunehmend musikantischerem Spiel.
Den Finalsatz etwa mit seinen ungemein virtuosen Läufen meisterte Zhou grandios, auch wenn es hier im Zusammenklang mit dem Orchester rhythmisch gelegentlich hakte.
Dafür beeindruckte die Klangkultur des BJSO umso mehr. Nach der Pause stand mit der ersten Sinfonie von Johannes Brahms ein weiteres gewichtiges Repertoirestück auf dem Programm, aber auch hier zeigte sich das BJSO von seiner besten Seite.