Nach dem gelungenen Einstieg wurde es mit der Orchestersuite aus Händels (italienischer) Oper "Xerxes" dramatischer, was das Orchester gekonnt umsetzte. Hier trat in den langsamen Sätzen besonders die Konzertmeisterin als Solistin hervor.

Ein unbekanntes Werk war danach mit Ricciottis Concerto G-Dur zu hören. Durch die chorisch besetzten Geigen entstand ein satter Streicherklang, für den das klein besetzte Orchester Beachtung verdient. Italienisch geprägt ist auch Mozarts Divertimento KV 157, das auf einer seiner Italienreisen entstand. Hier brachten die Musiker die muntere Grundstimmung gekonnt rüber.

"Nach der Pause kommt das Gefühl", sagt Heribert Beissel gern - und so folgten auch an diesem Abend auf die Werke des Barock und der Klassik im ersten Teil, romantische Werke nach der Pause. Die vier Stimmungsbilder aus Mendelssohns "Lieder ohne Worte" gelangen sehr gut in der Umsetzung ebenso wie auch Elgars "Elegie" op. 58.

Nach einem Hinweis zu den nächsten Konzertreihen, die ab Oktober anlaufen und zur Arbeit des Orchesters, beendete dieses den Abend mit dem Werk eines weitgehend Unbekannten: Robert Volkmann, Zeitgenosse von Richard Wagner, der aber in erster Linie in Ungarn tätig war und sich in seinem Stil bewusst von Wagner absetzte.

Seine Serenade Nr. 2 bot einen krönenden Abschluss der Reihe für dieses Jahr. Dabei fielen besonders die Präzision der jungen Musiker im zweiten Satz sowie die hervorragenden Bratschen im dritten Satz ins Gewicht.

Als kleinen Abschiedsgruß an das treue Bad Godesberger Publikum gab es noch einen Auszug aus George Bizets berühmter Oper "Carmen" zu hören.