Nachdenkliches zu Allerheiligen

Gesänge, Poesie und geistliche Texte in der Bonner Münsterbasilika

Bonn. "Mitten wir im Leben sind von dem Tod umfangen" und "Stark wie der Tod ist die Liebe" - diese beiden Thematiken prägten einen eindrucksvollen Abend im Bonner Münster zu Allerheiligen und Allerseelen.

Erfahrungen von Liebe und Tod wurden in gregorianischen und mehrstimmig-barocken Gesängen, in Poesie und geistlichen Texten und auch in Orgelwerken aus Barock und Neuzeit gespiegelt.

In die Rezitation der Texte - unter anderem aus dem Hohenlied, von Rose Ausländer und Hans-Dieter Hüsch - teilten sich, eindringlich gestaltend, Reiner Schuhenn und Emmanuela Kohlhaas. Letztere dirigierte auch die kleine Frauen-Schola, zu der sie und Hanna Kopra, Julia Lippmann und Maria Ohligschläger sich zusammengeschlossen hatten.

Die gregorianischen Gesänge, darunter die berühmte Sequenz "Dies irae", waren sehr klar und überzeugend realisiert. Klangschön kamen auch einige orgelbegleitete frühbarocke Duette (von Rossi, Loth und Kapsberger) heraus.

Und last but not least beeindruckte Wolfgang Bretschneider einmal mehr mit Orgel-Solostücken, darunter eine sehr delikate Eigenbarbeitung der Händel-Arie "Lass mich mit Tränen mein Los beklagen" aus der Oper "Rinaldo" sowie Werke von Bach, Johann Nepomuk David, Olivier Messiaen und Charles Tournemire.

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