"Nicht unbedingt bekannt, aber trotzdem genial"

In der "Kleinen Beethovenhalle" dirigiert Heribert Beissel das Chur Cölnische Kammerorchester

"Nicht unbedingt bekannt, aber trotzdem genial"
Foto: Müller

Bonn. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit jungen Solisten der Musikschule der Stadt Bonn in der letzten Saison lautet das diesjährige Motto von Heribert Beissels Matineekonzerten in der "Kleinen Beethovenhalle" in Bad Godesberg-Muffendorf mit dem Chur Cölnischen Kammerorchester: "nicht unbedingt bekannt, aber trotzdem genial".

Im 250. Todesjahr von Ignaz Pleyel (1757-1831) galt seiner Sinfonie D-Dur op.3 Nr. 1 diese Aufmerksamkeit im ersten der fünf Konzerte. Die kontrastierenden Dur-Moll Passagen wusste das Kammerorchester gut umzusetzen und das tänzelnde Finale geriet sehr beschwingt.

Mozarts Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 B-Dur steht dem vierten und fünften in nichts nach, so Beissels Credo. Die Solistin Kazumi Suzuki sorgte für eine packende Interpretation, welche auch die kleinen Unsicherheiten im Orchester zu Beginn schnell vergessen machte. Mit dem Finale aus der Sonate Nr. 4 für Violine solo von Eugène Ysaÿe gab Suzuki eine bravouröse Zugabe.

Die vielleicht bekannteste Sinfonie Haydns überhaupt erklang zum Abschluss: Im Finale "La chasse" der Sinfonie Nr. 73 D-Dur glänzten die Hörner unter Beissels insgesamt geradliniger Führung.

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