Bei der "Technik-Show", die dieses Jahr zum zweiten Mal stattfand, sprechen Mitwirkende der Oper Bonn über ihre Tätigkeiten vor und hinter den Kulissen, sie erläutern Fragen zum Berufsbild und zu den Vorbereitungen eines Opernabends. Zur anschaulichen Gestaltung wird die Bühne im Opernhaus Bonn zum Schauplatz aller technischen Raffinessen und Möglichkeiten, die eine Opernvorstellung zum unvergesslichen visuellen und vor allem auditiven Erlebnis machen.

Das Spektrum der Beteiligten für eine Aufführung an der Oper reicht von der Feuerwehr über die Bühnentechnik bis zur Ton- und Lichttechnik. Schreiner-, Mal- und Kascheurwerkstätten geben dem Bühnenbild und den Requisiten, die Verantwortlichen für Maske und Kostüme den Darstellern den letzten Schliff. Christian Firmbach, Künstlerischer Betriebsdirektor und Chefdisponent Musiktheater am Theater Bonn, führte durch den Abend und stellte die Mitwirkenden und ihre Tätigkeitsbereiche vor, "vom Aufbau des Bühnenbilds bis zum Senken des Vorhangs".

Der Vergleich des kleinen Bühnenbildmodells und der Endfassung für die Oper "Il Barbiere de Siviglia" beeindruckte die Besucher ebenso wie das dynamische Bühnenbild und die faszinierenden Möglichkeiten der Licht- und Tontechnik. Genaue Planung, Teamarbeit und Kreativität sind nötig, um einen perfekten Abend zu gewährleisten, erfuhren die Zuschauer.

Einen Höhepunkt der "Technik-Show" bildete der musikalische Auftritt der Opernsänger und -sängerinnen, die von einem Pianisten am Flügel begleitet wurden.

Die Sopranistin Julia Karmenik sang die Fiordiligi aus "Così fan tutte"; Kollegin Kathrin Leidig, die Rosina im "Barbiere", beeindruckte ebenfalls. Martin Zonev lieferte einen fesselnden Auftritt als Wotan aus Wagners "Rheingold". Zum Schluss konnten die Zuschauer selbst einen Schritt auf die Bühne wagen und das Bühnenbild und Requisiten aus der Nähe betrachten. Hier standen "die Experten" nochmals Rede und Antwort.

Ein gelungener Abend, dem ein wenig Zurückhaltung seitens des Moderators gut getan hätte.