St. Louis Hospital Jerusalem Pianistin Luisa Imorde spielte zur Einweihung Beethovens "Appassionata"

BONN · Mit einem ungewöhnlichen Gastgeschenk im Gepäck besuchte die Bonner Pianistin Luisa Imorde das St. Louis Hospital Jerusalem. Dabei handelte es sich um ein Klavier, das der Bonner Verein Beethoven-Plus dem Hospiz stiftete.

 Luisa Imorde im Hospiz in Jerusalem.

Luisa Imorde im Hospiz in Jerusalem.

Foto: Privat

Das Instrument war zuvor im Auftrag des Bonner Vereins und der beiden Sponsoren Anna-Klara Böninger und Joachim Häußler von Luisa Imorde bei einem Klavierhändler in Tel Aviv erworben worden.

Die Pianistin zeigte sich von dem Hospiz beeindruckt: "Das Besondere an dieser Einrichtung ist, dass Menschen jeder Herkunft dort im Personal arbeiten und als Patienten empfangen werden. Es leben und leiden dort Juden neben Christen, Russen neben Eritreern oder Arabern. Und das Schöne: Es funktioniert wunderbar", teilte sie im Anschluss an die Reise mit.

Das neue Instrument wurde durch ein Konzert der Pianistin eingeweiht. Luisa Imorde spielte unter anderem Werke von Scarlatti, Chopin und Beethoven, dessen "Appassionata" erklang. "Die Menschen strahlten alle, solche, die teils nach Jahren aus dem Koma aufgewacht waren, oder die Dame im Rollstuhl, die russisch und deutsch spricht, die 100 Jahre überschritten und das KZ überlebt hat. Sie gab mir liebevoll einen Handkuss", erzählt Luisa Imorde. Während der zehn Tage ihres Aufenthaltes gab sie noch weitere Konzerte unter anderem in Schulen und an der Bethlehem Musikakademie Beit Jala.

Am 24. November, 11 Uhr, wird Luisa Imorde im Rahmen eines Konzertes im Hospiz am Waldkrankenhaus über ihre Reise berichten.

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