Beethovenhalle Post steckt kein Geld in Umbau

Bonn · Soll aus der Beethovenhalle ein hochwertiger Konzertsaal werden, sind massive Umbauten nötig. So müsste der Fußboden um 1,80 Meter tiefer gelegt werden, wie aus einem Gutachten im Auftrag der Stadtverwaltung hervorgeht. Dazu kämen unter anderem eine ansteigende Bestuhlung, neue Ränge im Obergeschoss und Bühnentechnik mit variablen Hubböden. Die Gesamtkosten bezifferte das städtische Presseamt gestern mit rund 43 Millionen Euro.

Dreizehn Millionen Euro billiger wäre laut Gutachten die Grundsanierung als Multifunktionshalle ohne hervorragende Akustik. In dieser Variante sollen zum Beispiel die Flächen des Foyers nach Norden über den Anlieferhof erweitert, zusätzliche sanitäre Anlagen und ein Probenraum im Untergeschoss geschaffen werden.

Bislang hat die Stadtverwaltung für den Doppelhaushalt 2013/2014, der im Herbst eingebracht werden soll, keine nennenswerten Mittel zur Sanierung der Beethovenhalle vorgesehen. Seit vorigem Jahr sind aber Reparaturen und Instandsetzungen erfolgt: Unter anderem wurde die Lüftung in der Halle verbessert, berichtete das Presseamt. Im Sommer sollen Lüftungstechnik, Heizung und Lichtanlage im großen Saal erneuert werden.

Sollte der Rat sich für den Umbau zum Konzertsaal entschließen, steht die Deutsche Post DHL als Sponsor nicht zur Verfügung. "Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Schaffung eines neuen Konzerthauses von Weltformat", erklärte Kommunikations-Direktor Christof Ehrhart am Freitag mit Blick auf Beethovens 250. Geburtstag im Jahr 2020.

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