Kabarett "Queen Mutti": Robert Griess im Pantheon

BONN · "Ich glaub', es hackt!" heißt das neue Programm des Kölner Kabarettisten Robert Griess, worin er sich einmal quer über die aktuellsten Geschehnisse in Politik und Wirtschaft aufregt.

Seit Jahren hat Deutschland eine linke Mehrheit im Parlament aber eine rechte Regierung; dank Privatisierung kommen die Bahnen zu spät und die Banken zuerst; und Skandale von Elbphilharmonie über Berliner Flughafen zu Tebartz-van Elsts Bischofssitz haben die Bürger völlig abstumpfen lassen.

Auch als Imitator tritt Griess auf. Angela Merkel, Theo von den Grünen und der eingefleischte FC-Köln-Fan sind nur einige der Figuren, die er mit viel Zynismus auf die Bühne des Pantheons bringt (und noch einmal 10. Dezember, 20 Uhr, auf die des Pantheon-Casinos).

In ihrer Neujahrsansprache teilt Merkel mit, dass die 22 europäischen Demokratien aus Kostengründen zu einer Monarchie zusammengefasst wurden. Mit Queen Mutti an der Spitze. "Nachdem ich ihnen mein Vertrauen ausgesprochen hatte, sind alle Staatschefs freiwillig zurückgetreten", sagt Griess mit rotem Blazer, blonder Perücke und Krönchen verkleidet.

Im Haus Europa seien schon längst weder die Bürger noch die Politiker die Besitzer. Die Bürger seien zu Mietern, die Politiker zu Hausmeistern verkommen. Und Besitzer sind die Banken. "Die können wir nicht hängen lassen, die sind systemrelevant, sagt Frau Merkel", erinnert Griess. "Mieter sind ja auch viel leichter zu finden als Besitzer."

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