Rachmaninow-Sonate in Bad Honnef

Mit begeistertem Applaus belohnte das Publikum im Kursaal Pianistin Alina Kabanova und Fjodor Elesin, der sie mit dem Violoncello begleitete. Die beiden Künstler firmieren seit fünf Jahren als "Beethoven-Duo".

 Das Beethoven-Duo.

Das Beethoven-Duo.

Foto: Frank Homann

Bad Honnef. (oro) Welch ein Einstieg in die Kulturring-Saison. Mit begeistertem Applaus belohnte das Publikum im Kursaal Pianistin Alina Kabanova und Fjodor Elesin, der sie mit dem Violoncello begleitete. Die beiden Künstler firmieren seit fünf Jahren als "Beethoven-Duo". Und der Name versprach nicht zu viel.

Als sie sich fürs Duo entschieden, waren die beiden Musiker zwar mit 23 und 24 Jahren noch sehr junge Künstler, gleichwohl schon sehr bekannt und bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Den ersten großen Erfolg feierten sie mit ihrem Auftritt in der Carnegie Hall in New York. Sie zählen längst zur internationalen Spitzenklasse.

Und als nach Kompositionen von Beethoven, Brahms, Schubert und Rachmaninow Fjodor Elesin und Alina Kabanova von den Zuhörern im Kursaal mit Bravo-Rufen und frenetischem Klatschen zu einer Zugabe "aufgefordert" wurden, da sagte nach kurzer Pause hinterm Vorhang der Cellist: "Wir haben kurz überlegt, was wir jetzt bringen. Wir spielen einen Tango von Astor Piazzolla."

Aber so hat der Kursaal wohl selten einen Tango erlebt. Gerade dabei kam das ganze spielerische Können noch einmal voll zum Ausdruck. Kulturring-Chefin Mauritz war begeistert und konnte sich zu Recht zu dieser Verpflichtung gratulieren.

Alina Kabanova stammt aus Sewastopol in der Ukraine. Mit sechs Jahren trat sie schon auf. An den Musikhochschulen in Münster und Hamburg erhielt sie ihre weitere Ausbildung. Ebenfalls bereits als junger Schüler gab Fjodor Elesin öffentliche Konzerte. Zum Beispiel trat er mit dem Petersburger Symphonie-Orchester auf, dem Orchester aus seiner Geburtsstadt. Elesin studierte ebenfalls an der Hamburger Musikhochschule.

Mit Beethoven begann das Duo den Konzertabend. Die Musiker hatten sich für die Sonate in A-Dur für Violoncello und Klavier op. 69 entschieden. Häufig aufgeführt: die Cellosonate in e-moll von Johannes Brahms. Zu bewundern war die Darbietung der Klangfülle der Komposition des dritten Satzes, mal mit elegischem, mal mit leidenschaftlichem Charakter.

Von Robert Schumann wurden die Fantasiestücke op. 73 aufgeführt. Sergej Rachmaninows Sonate für Violoncello und Klavier op. 19 ist ein frühes Werk des Komponisten. Im Kursaal wurde das Stück, zauberhaft vom Beethoven-Duo vorgetragen, zum Hochgenuss.

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