Die Suche kann beginnen Rat beschließt Eckpunkte zur Schmiel-Nachfolge

BONN · Bonns Kulturdezernent Martin Schumacher kann sich nun verstärkt um die Nachfolge der Ende des Jahres aus dem Amt scheidenden Beethovenfest-Intendantin Ilona Schmiel kümmern, nachdem der Rat sich im nichtöffentlichen Teil der Sitzung am späten Donnerstagabend über die Eckpunkte verständigt hat.

Für Irritationen hatte noch ein Änderungsantrag des Bürger Bundes Bonn (BBB) gesorgt, der im Zuge der aktuellen Spardiskussion die Intendantenbezüge von Vornherein auf dem Niveau B6 des Bundesbesoldungsgesetzes deckeln sollte. Das entspräche in etwa einem Jahreseinkommen von 115.000 Euro. BBB-Fraktionsvorsitzender Bernhard Wimmer hält die Bezüge für angemessen. "Wir leben in der Bundesstadt Bonn nicht mehr im Schlaraffenland", sagte er gestern.

Der Antrag wurde jedoch vom Rat abgelehnt. Zur Begründung sagte CDU-Fraktionsgeschäftsführer Georg Fenninger gestern auf Anfrage, dass eine solche Festlegung den Verhandlungsspielraum Schumachers zu sehr einenge.

Fenninger betonte zugleich, dass im Vertrag eine Erfolgsabhängigkeit bei der Vergütung festgeschrieben werden müsse. Konkret: Besucher- und Umsatzzahlen würden sich ebenso im Gehalt niederschlagen wie die erfolgreiche Einwerbung von Sponsorengeldern.

Im Wesentlichen werden die Bedingungen für die neue Intendanz nicht von dem aktuellen Stand abweichen. Auch in Zukunft will die Stadt Bonn das Beethovenfest mit 1,6 Millionen Euro jährlich unterstützen. Allerdings wird das Festival künftig Mietkosten für die Beethovenhalle in Höhe von 58.000 Euro selbst tragen müssen.

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