Programm "Kittel der Ekstase" @rheinkabarett im Haus der Springmaus

Vergessen Sie Dr. Brinkmann und Oberschwester Hildegard. Ganz schnell. Das nimmt sich aus wie eine Provinzposse; verglichen mit dem, was die Herren Andreas Etienne, Michael Müller und Christoph Scheeben und Kollegin Susanne Galonska - oder kurz @rheinkabarett - dieser Tage im Haus der Springmaus auffahren.

"Kittel der Ekstase" heißt die Fortsetzung ihres 2010 erfolgreich gestarteten Formats "Skalpell der Leidenschaft". Eingebettet in das neue Programm "Schönes bleibt - der Rest muss raus!" und wie schon vor zwei Jahren auch diesmal wieder unter der Regie von Hans Holzbecher.

Wer nun etwa glaubt, es gehe in rund 120 Minuten allein darum, wie man je nach Gusto diverse Körperteile vergrößern oder straffen lässt, hat dieses Quartett gewaltig unterschätzt. Angefangen bei der Talkrunde "Sprachbrillanz oder Firlefanz" mit Etienne als Objekt- und Aktionskünstler H. A. Zbrk (oder so ähnlich) und seinem berühmtesten Werk, der Sprachinstallation Edmund Stoiber.

Weiter geht es mit Müller und seiner sprechenden Aloe Vera, einer wunderbar zeitlosen "Puppennummer", liebenswerte alte Schule. "Susis heiße Kiste" bringt Galonska groß raus und zeigt, dass gute Comedy auch ernste Themen wie die zunehmende Landflucht (nicht nur von Ärzten) meistert.

Zwischendurch schallt Scheebens Tenor durchs Wartezimmer. Schade nur, dass ihm kein Patient mehr zuhört. Die sind alle längst beim Rheinkabarett. Mit was? Mit Recht.

Weitere Termine unter www.springmaus-theater.de

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