Die Tage sind hart in Kabul. Sehr hart. Die Vorräte sind aufgebraucht, vor allem der Whisky und die Nüsschen, die Servicekräfte sind aus irgendeinem Grund nicht bei der Sache, und an eine Entspannung im Pool ist auch nicht zu denken. Kein Wunder, dass Robert Griess als Auslands-Korrespondent der „Schlachtplatte“, die gerade aus dem Haus der Springmaus sendet, nicht allzu glücklich ist über die Rückkehr der Taliban. Unter Einsatz seiner Leber hat er in der afghanischen Hauptstadt recherchiert, hat die Hotel-Mitarbeiter mit Fragen gelöchert und ist damit ganz nah dran am Puls der Zeit. Oder zumindest gerade so nah, wie es die Deutschen ertragen. Schließlich will man sich mit Aufnahmen von Gewalt und Tod nicht den Abend vermiesen. Also schön alles ausblenden, inklusive der Ortskräfte, die sich gefälligst an die bürokratischen Vorgaben zu halten haben. So viel Zeit muss sein.