Romantische Beglückung

Das Kölner Trio "Panta Rhei" gastiert im Bonner Augustinum

Bonn. Die drei junge Damen - die Geigerin Gudrun Pagel, die Cellistin Sonja Asselhofen und die Pianistin Julia Valsberg -, die sich während des Studiums an der Kölner Musikhochschule kennenlernten und zum Trio mit dem schönen Namen "Panta Rhei" (alles fließt) formierten, haben sich inzwischen solistisch und als Ensemble profilieren können. Beredtes Zeugnis davon legten sie jetzt ab bei ihrem Auftritt im Bonner Wohnstift Augustinum, zu dem sie ein Programm mitgebracht hatten, das gleich zwei Spitzenwerke der Gattung Klaviertrio enthielt: Beethovens "Geistertrio" op. 70 Nr. 1 D-Dur und Mendelssohns d-moll-Trio op. 49.

Zum durchaus mehr als nur gefälligen Auftakt hatte man Joseph Haydns Es-Dur-Trio Hob. XV: 30 auserkoren. Die Wiedergabe hielt die Waage zwischen aufgelichtet-feiner Tongebung und musikantisch-kräftigeren Zugriff. Beethovens "Geistertrio" war interpretatorisch von großer Stringenz.

Zum Höhepunkt des Abends wurde Mendelssohns prachtvolles d-moll-Trio mit seinen schwelgerischen Solo- und Zwiegesängen reihum und seinem beglückend romantischen Gestus. Es gab zu Recht besonders nachdrücklichen Beifall für eine faszinierende Interpretation und als Zugabe noch die "Melodie in F" von Anton Rubinstein.

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