Auszeichnung Rotary Club Bonn vergibt Kunstpreis
BONN · Unter dem Motto "Freundschaft" hatten der Rotary Club Bonn und sein Partnerclub in Straßburg unlängst einen auf 5000 Euro dotierten, deutsch-französischen Kunstpreis für Künstler unter 40 Jahren ausgeschrieben.
Unter nahezu 70 Bewerbungen aus Europa und dem Fernen Osten nominierte eine hochkarätige Jury die 1984 in Filderstadt geborene Hannah Schneider. Eingereicht hatte die scheidende Atelierhaus-Stipendiatin des Bonner Kunstvereins ein Konzeptprofil, das "geistreiche Erfrischung" beschere, so Jurymitglied und Künstlerinnenkollegin Dorothea von Windheim in ihrem im Rahmen der Preisverleihung dargebotenen "Ständchen".
Die erste Station einer von beiden Rotary Clubs gestifteten Wanderschau verblüfft durch eine mit Subtilitäten gespickte Installation, die den Aspekt "Freundschaft" in einem breiten Spektrum von mythologischen, ortsbezogenen und sinnlichen Kommunikationsformen verankert. Anspielungen auf den Rhein bilden das Bindeglied von insgesamt drei Förderprojekten.
Als gleichsam freundschaftlich verschränkte Schwerpunkte treten aktuell vornehmlich in Kraft: Licht und Dunkelheit, Innen- und Außenraum im weitesten Sinn, Kunstgeschichte und Kunstgegenwart, Wasser und Luft, Ruhe und Bewegung, Entwicklung sowie Auflösung und Erneuerung.
Diese motivischen Blickachsen verschränkt die diplomierte Bildhauerin der Alanus Hochschule Alfter und Dresdner Meisterschülerin zu einer cleveren Collage aus Video, Objektkunst, Foto und plastischen Zitaten. Die sehenswerte Rauminszenierung mit der Überschrift "Naiskos" (Tempelchen) beginnt schon an der Schwelle des Kunsthistorischen Instituts. Wer genau hinhört, vernimmt hier Vogelarien.
Kunsthistorisches Institut, Regina Pacis Weg 1, bis 15. Januar 2014. Mo-Do 8-20 Uhr, Fr 8-19 Uhr.
