Kommentar zum Engagement von Künstlern Rote Linien in der Kunst

Meinung | Bonn · Nach den Rassismus-Vorwürfen im Zuge der Debatte um Phil Anselmo von Pantera und seinen Auftritt bei Rock am Ring vertritt Dennis J. Sennekamp in seinem Kommentar die Meinung, das Künstler sich besser auf ihre Kernkompetenzen besinnen sollten.

Bei Rock am Ring treffen sich jedes Jahr Zehntausende Musikfans.

Bei Rock am Ring treffen sich jedes Jahr Zehntausende Musikfans.

Foto: Benjamin Westhoff

Politik und Popkultur – das geht in Sachen Musik spätestens seit den 50er und 60er Jahren Hand in Hand. Schwarze und weiße Rock ’n’ Roller schwangen ihre Hüften gegen die Rassentrennung in den USA, später protestierten die Helden der Hippies gegen den Krieg in Vietnam. Auch hierzulande spielten Musiker als Aktivisten immer wieder eine Rolle. Ton Steine Scherben riefen dazu auf, kaputtzumachen, was ihrer Meinung nach die Gesellschaft kaputtmacht, Peter Maffay sang gegen das Grauen eines Atomkriegs an. Nena und Xavier Naidoo engagierten sich im Zeichen politischer Thesen – und setzten für ihre Überzeugungen ihre Karrieren aufs Spiel. Die Saaten unterschiedlicher Musiker gedeihen auf den gesellschaftlichen Nährböden nicht alle gleich.