Hedvika Švendová im Forum des Kunstmuseums Samtig singend

BONN · Alleine in diesem Jahr hat sie bereits drei renommierte Gitarren-Wettbewerbe für sich entschieden, und es werden in ihrer noch jungen Karriere nicht die letzten gewesen sein.Hedvika Švendová, (Jahrgang 1996), war zu Ausgabe 128 von Thomas Offermanns Bonner Meisterkonzerten Klassischer Gitarre im Forum des Bonner Kunstmuseums eingeladen und ließ ob ihrer vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten aufhorchen.

Nicht nur, weil sie in zwei Sätzen aus Bachs Es-Dur-Lautensuite (BWV 998) ihrem Instrument samtig singend filigranen Lautenklang entlockte, sondern auch, weil sie in des Mexikaners Manuel María Ponces dritter Sonate jenen, seinem Freund Andrés Segovia abgelauschten poetischen Tonfall wunderbar traf.

Bei Mauro Giulianis "Rossiniana VI" op. 124 gab es fingerakrobatischen Belcanto, bei welchem sich die Frage nach einem Orchester glatt erübrigte. "Introduzione e Capriccio" op. 23 von Giulio Regondi kulminierte in purem Harfenklang.

Spanisches Kolorit (und Temperament) dann in den ersten beiden von Joaquín Rodrigos leicht dissonanten "Tres piezas españolas". Abschließend gab es noch "Invierno porteño" von Astor Piazzolla und "Jongo" von Paulo Bellinati. Ein geflüstertes "Toll!" aus dem Publikum in die Stille vor dem aufbrandenden Schlussapplaus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Menschmaschinen
Kabarettistin Mia Pittroff im Pantheon Casino Menschmaschinen