Satiriker Bernd Gieseking stellt im Pantheon sein Programm vor

Es ist ein alter Künstler-Albtraum, vor einem fast leeren Saal zu spielen. Das Pantheon ersparte Bernd Gieseking diese Schmach und verlegte sein Gastspiel, als die Vorverkaufszahlen deutlichen Pessimismus rechtfertigten, ins Foyer.

Satiriker Bernd Gieseking stellt im Pantheon sein Programm vor
Foto: Pantheon

Bonn. Es ist ein alter Künstler-Albtraum, vor einem fast leeren Saal zu spielen. Das Pantheon ersparte Bernd Gieseking diese Schmach und verlegte sein Gastspiel, als die Vorverkaufszahlen deutlichen Pessimismus rechtfertigten, ins Foyer.

Gieseking, der das Pantheon mit seinem Jahresrückblick "Ab dafür!" sonst zum Ende eines Jahres regelmäßig ausverkauft, nahm es gelassen, erklärt hinterher im Gespräch, dass es immer mal solche Abende gebe, wo nur etwa 20 zahlende Gäste kommen.

Für den altgedienten Komiker war es auch eine kleine Bewährungsprobe, sein aktuelles Programm "Deutschland-Gala" einmal vor kleinem Publikum auszuprobieren. Die "Deutschland-Gala" präsentiert sich als große Preisverleihung, denn Gieseking behauptet, er wolle nicht immer nur Häme und Spott verteilen.

Also hat er sich den "Horst" ausgedacht, ein Preis für die Besten in Deutschland. Worin sie die Besten sind und wer nominiert wird, bestimmt aber allein Gieseking. "Der Horst ist unabhängig und ich bin unbestechlich. Zumindest hat es leider noch keiner versucht."

Mit dem kleinen Publikum an seiner Seite trägt Gieseking seine Auszeichnung stolz durch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Nicht alle Pointen sitzen, und manchmal ist ihm das Erklären wichtiger als der Humor, aber gerade in der vertraulichen Runde funktioniert dieser etwas redselige Stil umso besser.

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