Junges Beethovenfest Schülermanager des Beethovenfestes stellen Projekt vor

Bonn · Wie in jedem Jahr nehmen Bonner Schüler ein Konzert des Beethovenfestes komplett vom Marketing über Künstlerbetreuung bis hin zum begleitenden Education-Programm selbst in die Hand.

 Perkussionist Martin Grubiger mit (von links) Alice Kamp, Lara Verschragen, Luana di Caro, Sophie Repges, Anna-Lena Becker, Lorraine Pudelko, Leah Bartz und Natalie Wittmann.

Perkussionist Martin Grubiger mit (von links) Alice Kamp, Lara Verschragen, Luana di Caro, Sophie Repges, Anna-Lena Becker, Lorraine Pudelko, Leah Bartz und Natalie Wittmann.

Foto: Mareen Fischinger

"Woran wir arbeiten müssen, ist die Männerquote", ist ein Satz, der eigentlich nicht wie ein Statement von Telekomsprecher Stephan Althoff klingt. Gemünzt hatte der Mann seine Worte freilich auch gar nicht auf das Bonner Kommunikationsunternehmen, sondern auf das Schülermanager-Projekt des Beethovenfestes, das seit seiner Premiere vor fünf Jahren von der Telekom unterstützt wird und in diesem Jahr mit einem Konzert des österreichischen Perkussionisten Martin Grubinger beim Beethovenfest Präsenz zeigt. Und diesmal ist das Team, wie Althoff anmerkte, zum ersten Mal eine reine Frauenmannschaft.

Wie in jedem Jahr nehmen Bonner Schüler ein Konzert des Beethovenfestes komplett vom Marketing über Künstlerbetreuung bis hin zum begleitenden Education-Programm selbst in die Hand. Die Presskonferenz der acht zwischen 15 und 18 Jahre alten, aus fünf Bonner Schulen kommenden Jungmanagerinnen im Telekom Forum am Landgrabenweg machte einen überaus professionellen Eindruck.

Die Grußadresse an Beethovenfest-Intendantin Nike Wagner und alle Helfer kam ebenso souverän herüber wie die umfassende Vorstellung des Projekts. Die Journalisten wurden von Pressereferentin Sophie Repges, 15, und ihre Mitstreiterinnen versorgten die Journalisten gleichsam mit einem Rundum-sorglos-Informationspaket. Ein besonderer Clou: Martin Grubinger hatte seinen Rheinland-Aufenthalt nach den drei Kölner Gürzenich-Konzerten in der ersten Wochenhälfte extra ein wenig verlängert, um in Bonn dabei zu sein.

[kein Linktext vorhanden]Die fürs klassische Marketing zuständige Luana di Caro, 18, erläuterte das Motto "Euphorie", das auf jedem Flyer und jedem Plakat zu lesen ist: "Das passt zu Martin Grubinger und zu uns Schülermanagern." Und ihre Kolleginnen Lara Verschragen und Alica Camp, 16, machten mit der sehr ansprechend aufgemachten und informative Internetseite www.schuelermanager-beethovenfest.de vertraut

Dass für den Workshop, den Martin Grubingers Vater gleichen Namens und gleicher Profession gemeinsam mit Luis Ribeiro leitet, noch Plätze frei seien, darauf wies Schülermanagerin Lorraine Pudelko, 16, hin.

In einem Interview, das die 17-jährige Schüler-Intendantin Natalie Wittmann mit Martin Grubinger führte, erinnerte sich der Star-Perkussionist an seinen ersten Auftritt beim Beethovenfest bei der langen Nacht des Schlagzeugs im Jahr 2006. Dieses Konzert markierte zugleich seinen künstlerischen Durchbruch. Grubinger: "Es war das längste Konzert, das ich jemals gespielt habe. Ich behaupte sogar, es war ein Beethovenfest-Rekord: "Wir haben sieben Stunden gespielt."

Aber auch zur Stadt selbst habe er eine besondere Beziehung: "Das ist halt die Beethovenstadt, und als klassischer Musiker ist Beethoven natürlich etwas ganz Besonderes." Und Grubinger findet es toll, wie er sagt, dass man während des Festivals die besondere Stimmung spüre, die nicht vergleichbar sei mit der Atmosphäre von Konzerten während der klassischen Saison.

In Bonn werden Grubinger und sein Ensemble freilich nicht Musik von Ludwig van Beethoven spielen, sondern ein noch ganz nach Sommer schmeckendes Programm: "Caribbean Showdown Vol. II".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Horror, Fußball und Mörderinnen
„Internationales Frauenfilmfestival“ in Köln und Dortmund Horror, Fußball und Mörderinnen
Zum Thema
Aus dem Ressort