Schumann Gedenkmünzen werden in Bonn vorgestellt

"Töne sind der feinste Stoff, welchen unser Geist in sich schließt". Am 6. Mai erscheint diese Sentenz von Robert Schumann in einer Auflage von 6,6 Millionen - als "Sonderpostwertzeichen" zum 200. Geburtstag des Komponisten.

Bonn. "Töne sind der feinste Stoff, welchen unser Geist in sich schließt". Am 6. Mai erscheint diese Sentenz von Robert Schumann in einer Auflage von 6,6 Millionen - als "Sonderpostwertzeichen" zum 200. Geburtstag des Komponisten.

Das Bonmot erscheint auf der 55-Cent-Briefmarke in der Handschrift Schumanns, dazu ist ein Porträt des Tonsetzers abgebildet. Aber nicht nur Philatelisten profitieren vom Geburtstagskind Schumann. Auch die Münzsammler dürfen sich freuen.

Am selben Tag nämlich wird eine 10-Euro-Gedenkmünze ausgegeben. Stückzahl: 1,6 Millionen. Der Silberling (Legierung 925 Ag) verewigt ebenfalls einen Satz, der für den Dichtung und Musik gleichermaßen liebenden Komponisten kennzeichnend ist: "Töne sind höhere Worte".

Linktipp: Infos zur Münze: deutsche-sammlermuenzen.de.Die Vorderseite ziert wiederum ein Porträt Schumanns, die Rückseite zeigt den Bundesadler. In der Luxusvariante als Spiegelglanzausführung kostet die Münze 15 Euro. Maximale Auflage: 200 000 Exemplare.

Die Präsentation dieser vom Bundesfinanzministerium herausgegebenen Gedenkobjekte fand in würdigem Rahmen statt: im Stucksaal des Poppelsdorfer Schlosses. Schumann hat während seines Aufenthaltes in der Endenicher Heilanstalt dort häufig den Botanischen Garten und das Naturalienkabinett besucht.

Zudem ist in Bonn, wo Schumann begraben ist, am Stadtmuseum die Projektleitung des bundesweiten Schumann-Netzwerkes angesiedelt. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch wies darauf hin, dass die Schumannrezeption von Bonn ihren Anfang nahm.

Die Düsseldorfer Staatskanzlei, die das Schumannnetzwerk maßgeblich finanziell unterstützt, war in Gestalt von NRW-Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff zugegen. Der spielte zunächst auf das beerdigte Festspielhaus-Projekt an: "Ich bin froh, hier heute keine Beethoven-Gedenkmünze präsentieren zu müssen - ich hätte kaum an mich halten können."

Stattdessen plädierte er dafür, Schumann "mehr zu würdigen." Ingrid Bodsch, Leiterin des Stadtmuseums und des Schumann-Netzwerkes, begrüßte Gedenkmünze und -marke als "zugleich verpflichtendes und populäres Gedenken." Unter den ersten, die eine Gedenkmünze erhielten, war auch ein neunjähriger Bonner. Sein Name: Robert Schumann. Noch spielt er allerdings lieber Fußball.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt mit Liedern und Klaviermusik von Schumann (darunter das erst 2009 aufgefundene Klavierstück "Ahnung), ausgeführt von Sabine Ritterbusch, Sopran, Anna Bineta Diouf, Alt, und Thomas Palm (auf einem Klavier aus der Schumannzeit).

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