Schwaches Solo von Nepo Fitz im Pantheon

Aller Anfang ist schwer, das einmal vorneweg. Und dass beim ersten Solo-Programm der Karriere nicht alles rund sein kann, steht auch außer Frage. Luft nach oben sollte schließlich immer sein. Aber das, was Nepo Fitz mit "Pimpftown" abliefert, ist ein künstlerischer Offenbarungseid.

Bonn. Aller Anfang ist schwer, das einmal vorneweg. Und dass beim ersten Solo-Programm der Karriere nicht alles rund sein kann, steht auch außer Frage. Luft nach oben sollte schließlich immer sein. Aber das, was Nepo Fitz mit "Pimpftown" abliefert, ist ein künstlerischer Offenbarungseid.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Sohn der bayerischen Kabarettistin Lisa Fitz mit diesem Programm inzwischen schon im vierten Jahr unterwegs ist. Zeit genug also, um Schwachstellen auszubessern, Rohrkrepierer auszusortieren und möglicherweise auch Elemente einzubauen, die sich einem zwischenzeitlich erschlossen haben. Und Nepo Fitz ist jetzt auch nicht mehr allzu grün hinter den Ohren, er ist immerhin 29 Jahre alt.

Die erste Hälfte dauert gerade einmal 36 Minuten, Fitz stellt die Frage "Wie werde ich ein Mann?" und schlägt einen Bogen von seiner Kindheit und Jugend angefangen. Saufen im Bierzelt, gähnend langweilige Episoden über Pöbeleien und Schlägereien in Discos und auf Supermarkt-Parkplätzen, Stereotypen allerorten. Und das Schlimmste: Sie sind noch nicht einmal originell ausgeformt, sondern bloß stumpfe Reproduktion.

Zwischendurch setzt sich Fitz ans Klavier, das beherrscht er sogar ganz passabel, und schmettert "Country Roads" oder "Great Balls Of Fire", die Songs passen mit der Brechstange auf die dürftigen Anekdötchen. Die zweite Hälfte kommt mühsam auf 32 Minuten, im Mittelpunkt steht der Aufenthalt bei der amerikanischen Gastfamilie. Die unvermeidliche Zugabe dreht sich um Facebook.

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