"Wohin mit mir" Sigrid Damm liest im Landesmuseum

BONN · "Ich habe schreibend Rom nachgeholt", sagt Sigrid Damm über ihr im letzten Jahr erschienenes Erinnerungsbuch "Wohin mit mir". Die für ihre Geschichten über Goethe und Schiller bekannte Autorin und Germanistin stellte ihr neustes Werk für das Literaturhaus Bonn im LVR-Landesmuseum vor.

Auch in "Wohin mit mir" spielt Goethe wieder eine große Rolle. Sigrid Damm erzählt von ihrer Zeit in Rom als Praktikantin an der Casa di Goethe. Statt die Kultur der Weltstadt in sich aufzunehmen, wie Goethe es getan hat, denkt Sigrid Damm allerdings sehnsüchtig an ihre Zeit in Lappland zurück.

Dort hatte sie vor ihrem Aufbruch nach Rom einige Zeit zum Wandern verbracht. Es faszinierte sie "die Leere dieser Landschaft, die Urgewalt." In Rom war auch ein großer Teil ihres Buchs "Tage- und Nächtebücher aus Lappland" entstanden. Einen "Schreibimpuls zur unrechten Zeit" nennt sie das.

In "Wohin mit mir" stellt die Autorin Goethes Romerlebnisse und -gedanken neben die eigenen. Sie zitiert, Goethe sei im Vergleich zu seiner Zeit in Rom nie mehr wirklich glücklich gewesen. "Und ich? War ich nicht glücklich in Lappland? Was will ich hier?", fragt sich die Protagonistin. Einfühlsam und mit viel Humor erzählt Sigrid Damm von ihren Erlebnissen in der Casa di Goethe.

Im Gespräch verrät die Schriftstellerin, sie arbeite bereits an einem neuen Werk, das Thema wollte sie allerdings noch nicht preisgeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Die Stunde der Sieger
Abschluss Deutscher Musikwettbewerb in Bonn Die Stunde der Sieger
Zum Thema
Aus dem Ressort