Simply Red spielen "Greatest Hits" in Köln

Über 10 000 Fans verfolgten triumphale Show in der Lanxess Arena

Simply Red spielen "Greatest Hits" in Köln
Foto: Thomas Brill

Köln. Wenn Rotschopf Mick Hucknall (48) und seine Band "Simply Red" in der Lanxess-Arena auftreten, dann kann man man sich darauf verlassen, dass der Ticketverkauf die 10 000er-Marke locker hinter sich lässt, dass jede einzelne der VIP-Lounges besetzt ist und dass es gute 90 Minuten ein ebenso souveränes wie souliges Programm gibt.

Für Überraschungen ist die 1984 gegründete Band, zumindest in den letzten Jahren, nicht gerade gut, aber die, die sich einen der besseren Plätze gesichert haben, bekommen das wohlige Gefühl, einen rundum gelungenen Abend erlebt zu haben. Fast.

Dass Mister Hucknall in Köln vollmundig Hamburg begrüßt, ist ein Fehler, der dem Perfektionisten aus Manchester sichtlich peinlich ist, der aber die One-Man-Show mit großartiger Band für Sekunden ein wenig irdischer machtly Red" feiern ein Vierteljahrhundert - und gleichzeitig ihre Selbstzerstörung: Nach der "Greatest Hits"-Tour 2009 löst die Band sich auf und Hucknall macht als Solokünstler weiter.

Dass auf ihrer Abschiedstournee das Signet "Greatest Hits" prangt, macht es "Simply Red" sehr einfach. Sie spielen sich von Erfolg zu Erfolg. Mit "Money´s Too Tight To Mention" erinnern sie an ihre Anfänge, sie spielen "Come To My Aid", "Holding Back The Years". Sie peitschen die Stimmung hoch mit "The Right Thing", reizen die Kuschel-Euphorie mit "Holding Back The Years" voll aus und erinnern an eine Sternstunde: das 1991 erschienene Album "Stars".

Für zweimal zwei Zugaben kehrt Hucknall noch zurück auf die Bühne. "If You Don´t Know Me By Know" klingt wieder so einlullend, weich und versöhnlich, als sei das nicht das unvermeidliche Ende, sondern ein ganz besonders zärtlicher, ganz persönlicher Abschiedsgruß.

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