Reise durch die WM-Länder So war das Klassik!Picknick auf dem KunstRasen

Bonn · Große Resonanz auf das Klassik!Picknick des Beethoven Orchesters auf dem KunstRasen. Natürlich waren bei so einem bunten Programm auch ein paar Schlachtrösser des Repertoires dabei.

 Tolle Stimmung bei fantastischem Wetter: Zuschauer beim Klassik!Picknick auf dem Bonner KunstRasen.

Tolle Stimmung bei fantastischem Wetter: Zuschauer beim Klassik!Picknick auf dem Bonner KunstRasen.

Foto: Benjamin Westhoff

Deutschland ist raus bei der WM. Endgültig. Wer jetzt noch Trauer schiebt, konnte sich beim Klassik!Picknick des Beethoven Orchesters Bonn auf dem KunstRasen jedoch zumindest musikalisch trösten lassen. Das Programm, das Generalmusikdirektor Dirk Kaftan auf dem Kunstrasen dirigierte, machte eine kleine Rundreise durch die WM-Länder, zumindest durch die wichtigsten, denn angesichts von 32 Teilnehmern hätte eine komplette Runde wohl den Rahmen gesprengt. Anders als die WM konnte man sich beim Klassik!Picknick durchaus als Sieger fühlen, denn so bunt und unterhaltsam das Programm auch war, es sorgte außer dem besten Picknickwetter auch für gute Stimmung und eine sehr gut besuchte Kunstrasenwiese.

Natürlich waren bei so einem bunten Programm auch ein paar Schlachtrösser des Repertoires dabei: Gioacchino Rossinis Galopp aus der Wilhelm Tell-Ouvertüre, Arturo Márquez‘ Danzón No 2 oder der Triumphmarsch aus Giuseppe Verdis Oper Aida. Banal war das Programm dennoch nicht, dafür sorgte zum einen die musikalische Qualität. Denn das Beethoven Orchester spulte hier nicht einfach einen Dienst nach Vorschrift runter, sondern ließ sich von Kaftans energischem Dirigat mitreißen.

Auch die Solisten zeigten sich bestens aufgelegt. Sumi Hwang etwa sang „Meine Lippen“ aus Giuditta von Franz Lehár ebenso schmachtend wie ergreifend, Bernd Fritz zeigte sich im zweiten Satz aus Henri Tomasis Trompetenkonzert als in jeder Hinsicht sattelfester Solist, und Mikhail Ovrutsky stellte in einem Ausschnitt aus Nikolai Rimski-Korsakows Shereazade einmal mehr seine geigerische Klasse unter Beweis. Mit der leichten Muse wie „Wir kommen alle in den Himmel“ von Jupp Schmitz und Vincent Youmans tänzerischer „Carioca“ beschloss man das Konzert, das mit bestem Wetter, flotter Musik und einer erfreulichen Publikumsresonanz eine absolut runde Mischung war.

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