Liebe zu Beethoven Soo-Jung Ann und Klassische Philharmonie
BONN · "Soo-Jung Ann hat nicht nur uns Jurymitglieder, sondern auch das Publikum von Beginn an beeindruckt. Ich bin sehr zufrieden, dass wir wieder eine Gewinnerin küren konnten, in deren Spiel die Liebe zu Beethoven hörbar war." So urteilte Pavel Gililov, einer der Juroren der Telekom Beethoven Competition Bonn 2013, über die Preisträgerin.
Gemeinsam mit der Klassischen Philharmonie Bonn unter Leitung von Heribert Beissel war die junge Koreanerin am Freitag erneut in der Beethovenhalle zu hören. Auf ihren Wunsch hin hatte man das Programm leicht geändert - statt des 1. Klavierkonzerts von Beethoven war sie mit dem 2. Klavierkonzert zu hören.
Und auch hier zeigte Ann wieder ihre Liebe zu Beethoven und begeisterte das Publikum mit schwungvollen und technisch perfekten Ecksätzen ebenso wie mit bezaubernd gestalteten Kantilenen im langsamen Mittelsatz. Für den langanhaltenden Applaus bedankte sie sich mit einem der Bravourstücke für Pianisten, "La Campanella" von Liszt sowie einer Beethoven-Bagatelle.
Zuvor hatten die Streicher der Klassischen Philharmonie das Konzert mit Respighis "3. Suite aus Antiche Danze ed Arie" eröffnet. Nach dem etwas verklärten Einstieg mit der "Italiana" hatten sowohl die Bratschen als auch die Stimmführer in den weiteren Sätzen Gelegenheit, ihr kammermusikalisches Können unter Beweis zu stellen.
Den großartigen Abschluss des Werks bildete die Passacaglia nach Lodovico Roncalli, die mit einem gelungenen Fugato begann und mit großer Klangintensität endete. Nach der Pause setzte Beissel in Mozarts Jupiter-Sinfonie auf große Transparenz und zügige Tempi. Somit lieferten die Klassische Philharmonie und er eine frische Interpretation des Werks.