Stadtmuseum Bonn hat Schlegels Brille ersteigert

Professorales Schmuckstück aus Berlin

Stadtmuseum Bonn hat Schlegels Brille ersteigert
Foto: Museum

Bonn. Ihre Form ist geradezu klassisch: zwei kleine Gläser, die dicht beieinanderstehen, und dazu ein vergoldetes Gestell.

Ihr Träger allerdings, August Wilhelm Schlegel (1767 - 1845), der 1818 als Professor für Philologie an die neu gegründete Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn berufen wurde, zählt selbst zur Romantischen Schule.

Nichtsdestotrotz hat ihm die starke Lesebrille, die das Stadtmuseum Bonn mit Hilfe des Fördervereins im Juni auf einer Berliner Auktion ersteigert hat, gewiss auch im Hörsaal treue Dienste geleistet.

Mögen die Bonner Studenten, die Eitelkeit des Grandseigneurs vom Scheitel bis zur Sohle belächelt haben - auf dieses Stück seines Nachlasses, das sich zuvor offenbar in Privatbesitz befand, ist das Museum nicht nur als Neuerwerbung stolz.

Zum Memorabilia-Bestand gehört schließlich nicht nur die Brille, sondern unverzichtbar schon für Schlegel ein mit Leder bezogenes Futteral, das seine Handschrift trägt.

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