Haus der Springmaus Tobias Mann überzeugte in Endenich

Endenich · Tobias Mann ist wieder da. Für Kabarettfreunde ist allein das ein Grund zur Freude, denn der vielfach (unter anderem mit dem Prix Pantheon) ausgezeichnete Jungkomiker konnte mit seinen zwei bisherigen Programmen auf ganzer Linie überzeugen.

Der aktuelle Abend mit dem Titel "Durch den Wind" kann seinem Vorgänger "Man(n)tra" zwar inhaltlich nicht das Wasser reichen, er macht aber unverändert Freude, ohne dass die Intelligenz leiden muss, wie Mann bei einem frohsinnigen Auftritt im Haus der Springmaus bewies.

Da arbeitet er sich bald reihenweise an den Parteien ab. Insbesondere die CSU sei "so plump! Die haben keinen Inhalt! Es fehlt ihnen jemand, der die Inhalte, die sie nicht haben, eloquent hinformuliert." Den anderen ergeht es nicht besser. Nur die Piraten machen ihm noch Hoffnung, seien sie auch "so 'ne Mischung aus 'ner Partei, 'nem Pfarrgemeinderat und 'ner Stillgruppe."

So füllt er große Teile des Programms mit aktuellen Inhalten, geht dann aber nahtlos in Parts über, wo er seine Paranoia gegenüber Hamstern beschreibt, hinter denen er eine terroristische Vereinigung, die "Talibamster" vermutet. Mann lässt sich nicht in Comedy oder Kabarett einordnen, die Grenze verläuft bei ihm nicht fließend, sie ist ihm komplett egal. Und hat damit großem Erfolg. Das Publikum spendet immer wieder auf offener Szene Applaus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort