Schumannfest in Bonn Tristan und Isolde auf Französisch

Bonn · Das Bonner Schumannfest ist breit aufgestellt, es lädt das Publikum auch ins Kino ein. Zur 16. Auflage des Festivals bieten die Veranstalter zwei ungewöhnliche Filme an, die im Rex-Kino zu sehen sein werden: Jean Delannoys "Der ewige Bann" und Stéphanie Argerichs "Argerich".

 "Der ewige Bann": Szene mit Madeleine Sologne und Jean Marais.

"Der ewige Bann": Szene mit Madeleine Sologne und Jean Marais.

Foto: GA

Stéphanie Argerich porträtiert darin aus sehr persönlicher Sicht ihre Mutter, die Pianistin Martha Argerich, und deren Mann Stephen Kovacevich, der als Pianist und Dirigent wirkt. Dietmar Kanthak, Feuilletonchef des General-Anzeigers, wird am Donnerstag, 30. Mai, einführende Worte zu Delannoys "Der ewige Bann" sprechen; am Montag, 3. Juni, unterhält er sich im Rex im Anschluss an die Vorführung mit Stéphanie Argerich über ihren Film "Argerich".

Jean Delannoys Film "Der ewige Bann" kam im Jahr 1943 heraus, das Werk war ein großer Publikumserfolg und machte den Hauptdarsteller Jean Marais zum Kinostar. Das Drehbuch zum Film hatte Marais' Liebhaber Jean Cocteau geschrieben. Die intensive Musik stammte von Georges Auric.

Delannoy und Cocteau haben die Geschichte von Tristan und Isolde auf ernsthafte, bisweilen schwermütige Weise in die Gegenwart transponiert, urteilt das Lexikon des internationalen Films über das Werk: "Thematik und Zwischentöne machen den Film zu einem wichtigen Dokument des französischen Kinos unter der Okkupation 1940 bis 1944."

Jean Marais und Madeleine Sologne erspielten sich den Status eines geradezu mythischen romantischen Liebespaars in Frankreich. Ihre Frisuren und die Pullover, die Marais im Film trug, wurden stilprägend im Land.

"Der ewige Bann": Donnerstag, 30. Mai, 11 Uhr, im Rex-Kino in Endenich, Frongasse 9. "Argerich": Montag, 3. Juni, 20 Uhr, im Rex. Eintritt: 7,50 Euro (6 Euro ermäßigt). Karten: (0228) 622330.

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